Chronik/Niederösterreich

Chancen auf große Stadtregierung

Wie groß wird die Stadtregierung zukünftig sein? Diese Frage stellen sich viele Menschen nach der Gemeinderatswahl in Krems. Denn SPÖ-Mann Reinhard Resch, Spitzenkandidat der neuerdings stärksten der insgesamt sechs Fraktionen im Gemeinderat, hat angekündigt, möglichst viele Fraktionen ins Boot holen zu wollen. „Ich habe zum aktuellen Zeitpunkt ein sehr gutes Gefühl, dass es eine Koalition mit mehr als zwei Partnern geben wird“, meint Resch im KURIER–Gespräch.

Der Grund: „Die Signale wirken bei allen Gesprächspartnern sehr, sehr konstruktiv. Besonders, was Bürgerbeteiligung und Transparenz betrifft habe ich den Eindruck, dass alle zu Verbesserungen bereit sind“, sagt Resch. Er möchte relativ rasch ein Ergebnis erreichen.

Gespräch

Mehr Details will er allerdings im Moment nicht verraten. Zumal für heute, Dienstagabend, weitere Gespräche mit der ÖVP angesetzt sind. Deren Chef-Verhandler ist, nach dem Rücktritt von Bürgermeisterin Inge Rinke, Vizebürgermeister Wolfgang Derler.

Die ÖVP, die – wie berichtet – ein Viertel ihrer Mandate verloren hat, muss sich auf eine neue Rolle – die der zweitstärksten Partei – einstellen. Außerdem ist erst teilweise klar, wer für sie in den Gemeinderat einzieht. Erst neun der 15 Mandate sind besetzt.

„Unser System mit bis zu drei Vorzugsstimmen pro Kandidat ist kompliziert auszurechnen. Ich glaube nicht, dass wir uns das noch einmal antun“, erklärt dazu ÖVP-Stadtparteiobmann Karl Klein: Denn das Versprechen der ÖVP lautete, dass die an Vorzugsstimmen stärkste Person für den jeweiligen Ortsteil einziehen soll. Außerdem der erfolgreichste Jugendkandidat. Ob sich das bei zehn Stadtteilen alles ausgeht, war zuletzt noch nicht ganz klar. Fix im Gemeinderat sind bisher Vizebürgermeister Wolfgang Derler, die Stadträte Erwin Krammer und Anna Wegl, die Gemeinderäte Alice Schopper, Gertrude Boyer und Sonja Hockauf-Bartaschek. Neu dabei sind bisher Cornel Prejban und Rudolf Fritz, sowie der 22-jährige Jugendkandidat Georg Mantler. Die übrigen sechs Plätze werden erst nach Abschluss der Berechnungen vergeben, sagt Klein.