Chronik/Niederösterreich

Bereits zehn Masernfälle in Niederösterreich

Wie eine neue Statistik der Welt-Gesundheitsorganisation (WHO) belegt, steigen die Zahl der Masernfälle in Österreich. Im ersten Halbjahr 2019 gab es laut WHO 136 Erkranungen. 2018 waren es im Vergleich insgesamt 77 Fälle.

Masern-Impfung als Voraussetzung für volles Kinderbetreuungsgeld

In Niederösterreich ist die Lage ähnlich kritisch. Während 2018 insgesamt nur 18 Fälle bekannt geworden waren, gab es bis zum 1. August 2019 bereits zehn Fälle. Mit diesem Hintergrund fordert ÖVP-Landesrat Martin Eichtinger weiterhin eine Impfpflicht: "Wir müssen besonders jene Menschen schützen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht geimpft werden dürfen, wie zum Beispiel werdende Mütter."

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Aus diesem Grund will der Landesrat, dass die Masern-Mumps-Röteln-Impfung in den verbindlichen Teil des Mutter-Kind-Passes aufgenommen wird. "Die Durchführung der Impfung soll als verpflichtende Voraussetzung für den Bezug des Kinderbetreuungsgeldes in voller Höhe eingeführt werden", meint Eichtinger.

Antrag abgelehnt

Die Durchimpfungsrate in Niederösterreich sei hoch, "aber nur bei einer österreichweiten Verpflichtung können die Masern bei uns endgültig ausgerottet werden. Daher ist uns diese Verpflichtung ein großes Anliegen", hält der Landesrat fest.

Bei der Landesgesundheitsreferenten-Konferenz im Frühjahr hat Niederösterreich als eines von mehreren Bundesländern den oberösterreichischen Antrag auf eine Impfpflicht unterstützt. Die Forderung wurde aber nicht durchgebracht.