B39 gesperrt: Anrainer und Firma verärgert
Von Julia Schrenk
Wer derzeit von Frankenfels nach Kirchberg/Pielach (Bezirk St. Pölten) fahren will, muss entweder einen langen Umweg oder lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Seit Anfang Oktober ist die B39, die Pielachtalstraße, von 8 bis 17 Uhr gesperrt. Auch die Mariazellerbahn verkehrt dort aktuell nicht. Grund dafür sind Forst- und Felsarbeiten, die entlang der Fahrbahn durchgeführt werden müssen. Dass die Straße den Tag über gesperrt ist, erhitzt bei so manchem Bürger in Frankenfels das Gemüt. Die Beschwerdeführer wollten allerdings anonym bleiben. Auch ein ortsansässiger Unternehmer gibt an, von der Sperre betroffen sein: "Ich habe irsinnige finanzielle Einbußen", sagt der Mann, der seinen und den Namen seiner Firma nicht in der Zeitung lesen will. "Meine Arbeiter müssen jetzt 30 Kilometer Umweg fahren. Die Zeit muss ich ja zahlen." Außerdem, so der Firmenchef, sei die Straße "eine Woche lang gesperrt gewesen und es ist nichts gearbeitet worden." Diesen Vorwurf weist der zuständige Bezirkshauptmann Josef Kronister entschieden zurück: "Dort wird zweifellos gearbeitet. Nur manchmal so hoch oben, dass man das von der Straße aus nicht sieht." Die Sperre sei notwendig, weil morsches Geäst und Felsen auf die Fahrbahn zu stürzen drohten.
Schienenersatzverkehr
Das sagt auch der Bürgermeister von Frankenfels, Franz Größbacher: "Entlang dieser Strecke ist jahrelang nichts geschehen. Das muss nachgeholt werden." Dass die B39 komplett gesperrt wurde, sei "leider nicht anders möglich gewesen". Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet, Einsatzfahrzeuge werden durchgelotst. Für die Bewohner des Weißenbachtals, die am stärksten von der Sperre betroffen sind, wurde eine Ausnahmeregelung gefunden: Sie werden mit ihren Autos nach dem Schienersatzverkehr durch die Sperre gelotst. Noch bis Ende des Monats ist die Sperre aufrecht.