NÖ: Corona-Pandemie zwang Bevölkerung zum Sparen
Von Sophie Seeböck
Geschlossene Geschäfte, Homeoffice und Reisebeschränkungen haben sich nicht nur im sozialen Leben bemerkbar gemacht, sondern auch im Geldbörsel jedes einzelnen. Im Gegensatz zu 2019 sanken die Konsumausgaben österreichweit um 9,4 Prozent auf 95,4 Milliarden Euro, wie eine Economica-Analyse im Auftrag der Hypo NOE Landesbank zeigte.
14.000 Euro Erspartes
„Die Krise brachte viele Unsicherheiten, wodurch die Bevölkerung vorsichtiger mit ihren Ausgaben umging“, erklärte Analysen-Leiter Christian Helmenstein. „Aufgrund geschlossener Geschäfte fehlten auch Orte zum Geld ausgeben - man wurde also zum Zwangssparer.“ Das machte sich auch bei der Entwicklung der Spareinlagen bemerkbar. 2021 verzeichne man bei der Hypo bereits 14,6 Prozent mehr Einlagen als 2019. Im Schnitt habe jeder Österreicher 14.000 angespart.
Investiert wurde im Vorjahr vor allem in die eigenen vier Wände. „Büro, Wohn- und Freizeitraum sind in der Krise zunehmend verschmolzen“, so Hypo-Vorstand Wolfgang Viehauser, der einen Trend hin zu Wohnen im Grünen mit mehr Platz ortete. Diese sogenannte Präferenzverschiebung lässt aber auch Wohnungs- und Grundstückspreise steigen.
In die Zukunft blicke man trotz schlechterer Einkommenssituationen positiv. Für Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) zähle es nun „Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen und weiter Arbeitsplätze zu schaffen, um den privaten Konsum wieder anzukurbeln.“