Amstetten: Mit Bypässen Verkehrsnadelöhr entschärft
Fast kam die Arbeit am Kreisverkehr bei der Allersdorfer Ybbsbrücke im Stadtgebiet von Amstetten einem Eingriff am offenen Herzen gleich. Die chronisch verstopfte Zufahrt aus Euratsfeld und Winklarn im Süden der Stadt wurde nun baulich entlastet. Der direkt auf der B1-Stadtumfahrung liegende Kreisverkehr ist mit der Errichtung zweier Bypässe während des laufenden Verkehrs massiv ertüchtigt worden.
Die kreisrunde Kreuzung am Weg ins Amstettner Stadtzentrum wurde in den vergangenen Jahren zu einem regelrechten Verkehrsnadelöhr der Region. Die B1 wird dort täglich von 13.000 Fahrzeugen und die L90 aus Euratsfeld von 17.000 Autos genutzt. Um 1,2 Millionen Euro starteten das Land Niederösterreich und die Stadt Amstetten den aufwendigen Um- und Ausbau des Kreisverkehrs. 25 Prozent von den Baukosten musste die Stadt beisteuern.
Die Bypässe sollen einen Gutteil des Verkehrs am Kreisverkehr vorbeileiten und so zum Verkehrsfluss beitragen. Um Platz zu schaffen, musste die gesamte Verkehrsanlage mit einem Durchmesser von 52 Meter nach Norden verschoben werden. Auf der Brücke über die Ybbs musste außerdem eine dritte Fahrspur als Abbiegespur eingezogen werden.
Die zeitraubende Staus im Morgen- und im Abendverkehr sollten nun deutlich schwächer ausfallen, hofft Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP).
Während der heuer extrem heißen Sommermonate wurde die viel frequentierte Baustelle in Amstetten auch zum Gesprächsthema. Am Bauplatz der Straßenmeisterei-Süd wurde trotz der Hitze durchgearbeitet.
Am Montag konnten nun Repräsentanten der Straßenbauabteilung Amstetten, der Stadtgemeinde Amstetten und der Landespolitik die Verkehrsfreigabe verkünden.