Chronik/Niederösterreich

Alles, was Flügel hat, übt mit Bundesheer den Objektschutz

Furth/Göttweig. Dass ausgerechnet für das Stift Göttweig die Bedrohung von oben kommt – das ist die Übungsannahme für die Bundesheerübung "Skyshield 15", die kommende Woche im Nahbereich des Benediktinerklosters nahe Krems stattfindet. Bei dem Training für Objektschutz von 14. bis 18. September werden erstmals private Drohnen, aber auch Sportflugzeuge in eine Großübung des Fliegerabwehrbataillons 3 einbezogen.

Insgesamt 350 Soldaten werden vom Stiftsberg aus das Szenario der Gefährdung von Konferenzorten durch terroristisch genutzte Drohnen, Sportflugzeuge oder Hubschrauber trainieren. Mit dabei sind auch private Kleinhubschrauber eines Modellbauclubs. Einige seiner Mitglieder sind Kadersoldaten, die ihre privaten Hobby-Fluggeräte steuern.

Zusammenarbeit

Getestet wird dabei der Einsatz bodengestützter Sensoren und Waffensysteme der Fliegerabwehr. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Identifizierung und Neutralisierung von Kleinstluftfahrzeugen, wie beispielsweise Drohnen. Die lassen sich mittels Radar nur schwer ausmachen, können nur durch Fliegerabwehrsoldaten, die am Schutzobjekt stationiert sind, erkannt und unschädlich gemacht werden. Dabei kommen spezielle, rohrgestützte Fliegerabwehrsysteme zum Einsatz. Bei der Gelegenheit werden alle dafür nötigen Einsatzabläufe trainiert. Bis zum Heranführen von Abfangjägern, den Eurofightern, an ein Zielobjekt bis zu dessen Zerstörung. Man muss allerdings nicht fürchten, dass Flugzeugteile vom Himmel regnen: Scharf geschossen wird nämlich nicht.

Die große Herausforderung liegt darin, bei einem Angriff aus der Luft innerhalb von Sekunden alle Truppen zusammenwirken zu lassen.