Chronik/Niederösterreich

Ärztemangel in NÖ: Gesundheitskasse fordert mehr Ausbildungsplätze

Mit einem Acht-Punkte-Plan will die nö. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gegen den Hausärztemangel vorgehen. „Viele Gemeinsamkeiten in den Therapie-Ansätzen, aber auch einiges an Placebo“, verortete der Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) Andreas Huss in einer ersten Reaktion auf den Vorschlag der Politik.

Eine Landarzt-Quote bei Medizin-Studienplätzen und Landarzt-Stipendien sind nur zwei der Ideen in der nö. Agenda. Bei den Forderungen zum Thema Studium stimmt Huss mit ein. Das seien auch Forderungen der ÖGK. Huss geht dabei aber noch weiter: Er fordert auch mehr Ausbildungsplätze in den Spitälern, um die Lage zu entschärfen.

Einigkeit herrscht auch, was den Stellenwert eines modernen Arbeitsumfelds betrifft. Flexibilität ist dabei ein Stichwort. In der Pflicht sieht Huss Gemeinden und auch die Bundesländer darin, leistbare Praxen zur Verfügung zu stellen.

Von der ÖGK wird im Acht-Punkte-Plan unter anderem verlangt, eingespartes Geld durch unbesetzte Stellen in einen Fonds einzuzahlen. Ersparnis würden solche Fälle jedoch nicht bringen kontert Huss. Denn die Patienten, die versorgt werden müssen, und damit die Kosten, blieben gleich, sie würden sich nur auf weniger Ärzte aufteilen.