Chronik/Niederösterreich

50 Jahre Arbeit am "Olymp der Elektrogitarren"

Roland Hauke lebt einen Traum: die in Design und Klang großartigste Elektrogitarre der Welt zu konstruieren. Seine Fans sagen, dass das dem 70-jährigen bereits mehrmals gelungen ist. Den Musikinstrumenten, die er seit 1965 baut, zollen für ihren Sound selbst international bekannten Gitarristen Respekt. Gleichzeitig sind sie hochwertige Skulpturen.

Der pensionierte Kunsterzieher macht sich nun Gedanken, wie er sein Lebenswerk in einem Museum für die Zukunft als Sammlung erhalten kann. Ob das gelingt, hängt weitgehend auch vom Ergebnis bereits laufender Gespräche mit dem Land Niederösterreich ab.

„Früher habe ich immer nur in den Ferien an den Gitarren arbeiten können. Seit meiner Pensionierung 2004 geht das das ganze Jahr über, oft auch in der ungeheizten Scheune meines Hauses in Thaya“, erzählt Hauke. Über Jahrzehnte hat er dafür außergewöhnliche Materialien gesammelt. Eine 20.000 Jahre alte Mooreiche beispielsweise, die beim Wiener U-Bahnbau zutage gefördert wurde. „Manche Leute bringen mir Holz. Das lagert oft über Jahre, bis es zu einer Konstruktion passt“, sagt Hauke, der vor Ideen übersprudelt. Zur Vorbereitung für jedes Instrument fertigt er eine Planzeichnung im Maßstab 1:1. Dann erst geht er mit dem höchst möglichen Anspruch ans Werk.

200 Instrumente

Rund 200 völlig unterschiedliche Gitarren hat Hauke bereits geschaffen. Den Großteil davon hat er behalten. Nur einzelne Stücke gingen an außergewöhnliche Musiker wie den international tätigen Bassisten Willi Langer aus Krems. „Den eigentlichen Wert kann man bei den vielen Arbeitsstunden gar nicht verlangen“, lacht Hauke.

Ab dem kommenden Wochenende sind die feinsten Stücke in einer Sonderschau de Krahuletz-Muesums in Eggenburg, Bezirk Horn, zu sehen.

www.krahuletzmuseum.at