22 Jahre Schutzgebiet Donau-Auen
Von Katharina Zach
Am 27. Oktober 1996 war die Freude beim damaligen Umweltminister Martin Bartenstein sowie bei Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll und Wiens Bürgermeister Michael Häupl groß: An diesem Tag wurde zwischen der Republik Österreich und den beiden Bundesländern ein Staatsvertrag zur Errichtung und Erhaltung des Nationalparks Donau-Auen unterzeichnet.
Der offiziellen Gründung waren fast zwei Jahrzehnte Vorbereitungen vorausgegangen. Im Endausbau, so wurde vereinbart, sollte der Nationalpark 11.500 Hektar umfassen.
Von diesem Ziel ist man noch etwas entfernt: Mittlerweile umfasst der Park 9600 Hektar, erst im Vorjahr wurde im niederösterreichischen Petronell-Carnuntum ein neues Augebiet in den Nationalpark eingegliedert. Insgesamt wuchs das Schutzgebiet um 277 Hektar.
Artenvielfalt
Im Nationalpark selbst arbeiten unter Direktor Carl Manzano rund 50 Mitarbeiter, dazu kommen 40 Nationalpark-Ranger. Manzano selbst wird mit Jahreswechsel in Pension gehen. Er führte die Geschicke des Schutzgebiets seit dessen Gründung.
65 Prozent Auwald, 15 Prozent Wiesen- und etwa 20 Prozent Wasserflächen machen den Nationalpark Donau-Auen aus. Die Artenvielfalt ist enorm: mehr als 30 Säugetier- und 100 Brutvogelarten, acht Reptilien- und 13 Amphibienarten sowie rund 60 Fischarten sind zu finden. Dazu kommen 800 Arten höherer Pflanzen sowie eine reiche Fauna land- und wasserlebender wirbelloser Tiere.
Das Gebiet gliedert sich in verschiedene Schutzzonen: Naturzonen, in denen es keinerlei wirtschaftliche Nutzung und keine Eingriffe in die Natur gibt, Naturzonen, in denen nur Managementmaßnahmen im Dienste der Naturschutzziele durchgeführt werden sowie Außenzonen.