Chronik/Kärnten

Bundesheer-Waffen aus Lkw in Kärnten gestohlen: Ein Sturmgewehr wieder da

Es war der Aufreger im Juni: Bei der größten Bundesheerübung des Jahres, genannt "Schutzschild 24", wurden aus einem Bundesheer-Lkw verschiedene Waffen und Geräte gestohlen.

Das Fahrzeug war versperrt, die Täter schlugen die Seitenscheiben ein. Sie entwendeten aus der Führerkabine Waffen, Munition, Kleidung und ein Funkgerät.

Zunächst fehlten von den Tätern jede Spur. Am Donnerstag nun die Erfolgsmeldung der Polizei Kärnten: Nach intensiven Ermittlungen der Beamten der Polizeiinspektion Althofen ist eine der beiden verschwundenen Waffe, ein Sturmgewehr, wieder aufgetaucht.

Wo ist zweite Waffe?

Bei dem Täter soll es sich um einen 35-jährigen Mann aus dem Bezirk St. Veit handeln.

Im Zuge der Einvernahme gestand der 35-jährige, dass er in den Nachtstunden des 16. Juni in Althofen in einen LKW des österreichischen Bundesheeres einbrach und daraus ein Sturmgewehr 77 gestohlen hatte. 

Sturmgewehr lag in Wohnung

Bei einer freiwilligen Nachschau der Polizei in seiner Wohnung konnte tatsächlich das StG 77 mit mehreren Magazinen sowie eine Überwurfjacke vorgefunden und sichergestellt werden. 

Das zweite Sturmgewehr, eine Signalpistole und ein Kampfmesser konnten nicht vorgefunden werden. Der 35-Jährige, der der Polizei bereits aus der Suchtgiftszene bekannt sein soll, bestreitet auch diese Gegenstände gestohlen zu haben.

Denkbar wäre allerdings, dass sich der Mann mit der oder den Waffen seine Sucht finanzieren wollte, indem er die Gegenstände am Schwarzmarkt zum Verkauf anbot. Dies sind allerdings reine Spekulationen.

Die Ermittlungen des Landeskriminalamts Kärnten dauern jedenfalls an. Der 35-Jährige wird bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt.

Bundesheer-Reaktion

Beim Bundesheer zeigte man sich ob des Wiederauftauchens des StG 77 erleichtert. "Die Übung war ein großer Erfolg, das Verschwinden der Waffen hat einen Schatten darauf geworfen. Darum ist es gut, dass nun wieder eine Waffe gefunden wurde", sagt der Pressesprecher des Militärkommando Kärntens, Christoph Hofmeister im KURIER-Gespräch.