Zweiter Trickdiebstahl in Kittsee: Polizei rät zu erhöhter Vorsicht
Von Stefan Jedlicka
Von einer Frau, die behauptete, sprach- und hörbehindert zu sein, wurde ein 69-jähriger Mann am Montag in Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) um eine Spende gebeten. Was er nicht ahnte: Es handelte sich um eine Trickdiebin, die seine Geldbörse mit ihrer Spendenliste verdeckte, als er das Bargeld entnahm. Die Frau entwendete einen Betrag im unteren dreistelligen Eurobereich, berichtete die Landespolizeidirektion am Dienstag. Der 69-Jährige bemerkte den Diebstahl erst beim nächsten Einkauf. Eine sofort eingeleitete Fahndung in Kittsee und Umgebung verlief erfolglos.
Bereits im Oktober hatte es einen ähnlichen Vorfall in Kittsee gegeben. Damals wurde einem 78-Jährigen ein vierstelliger Betrag gestohlen. Die Polizei ermittelt derzeit, ob es sich in beiden Fällen um dieselben Täter handelt. Und man rät besonders in der Vorweihnachtszeit zu vermehrter Aufmerksamkeit, weil Diebe die erhöhte Spendenfreudigkeit der Menschen ausnützen. Wer die Rechtmäßigkeit einer Spendensammlung anzweifelt, solle beim zuständigen Gemeindeamt Auskunft über diesbezüglich genehmigte Aktivitäten einholen.
Polizei gibt Tipps
Trickdiebe würden zumeist als Vertreter von Behörden, als Mitarbeiter von Gas- oder Elektrizitätswerken, Banken, anderer Institutionen oder als Spendensammler auftreten, warnt die Polizei. Sie seien anfänglich sehr freundlich, hilfsbereit und vertrauenserweckend. Ebenfalls beliebte Methode sei es, Opfer mit Eis, Ketchup und dergleichen zu beschmutzen. Danach sind die Täter beim Abwischen behilflich und greifen dabei in die Taschen. Oder sie lassen eine Geldbörse fallen und bestehlen ihr Opfer während es beim Aufsammeln der Münzen hilft.
In letzter Zeit häuften sich Vorfälle, bei denen Fußgänger oder auch Autolenker, die gerade angehalten hatten, um Spenden oder Wegbeschreibungen gebeten wurden. Die Täter deckten dann mit einer Unterschriftenliste oder einer Landkarte die Geldbörse ab und entnahmen blitzschnell daraus Bargeld.
Tipps zur Vorbeugung gibt es auf der Homepage www.bundeskriminalamt.at