Weinfrühling lässt Urlauber ins Südburgenland pilgern
Von Roland Pittner
Das Südburgenland im Frühjahr ist paradiesisch, da sind sich die Winzer und Touristiker einig. Seit acht Jahren wird deshalb zum Weinfrühling in den Landessüden geladen. Seit dem Vorjahr gibt es die Kooperation mit den Betrieben „Südburgenland – ein Stück vom Paradies“ und die Veranstaltung erstreckt sich über einen ganzen Monat.
Weinidylle
Den Start macht der Weinfrühling. 60 Winzer haben ihre Kellertüren geöffnet, mit einem Ticket können pro Betrieb und Tag fünf Weine verkostet werden. „Wir haben auch wieder unseren Shuttle-Service, der die Besucher zu allen Winzern bringt“, sagt Thomas Schreiner, Obmann der Weinidylle. Von Rechnitz bis Moschendorf sind Betriebe dabei. „Im Vorjahr haben wir 3000 Besucher gezählt“, sagt Schreiner. Der Tourismus-Geschäftsführer der Region Oberwart, Harald Popofsits, kümmert sich um das Marketing.
„Dieses Wochenende brachte rund 300.000 Euro Wertschöpfung für die Beteiligten“, sagt er. Denn vom Kellerstöckl bis zum Fünfsternehotel sind an dem Wochenende alle Beherbergungsbetriebe gut gebucht. Für Agrarlandesrätin Astrid Eisenkopf, SPÖ, ist der Weinfrühling „ein Aushängeschild fürs ganze Burgenland“. Die Weinwirtschaft habe sich richtig entschieden auf Qualität, statt auf Quantität zu setzen. Der Weinbau sorgte im Vorjahr für eine Bruttowertschöpfung von etwa 234 Millionen Euro, meint Eisenkopf.
Der Paradiesfrühling dauert bis 2. Juni. Dabei ist am 11. Mai der Uhudlerfrühling im historischen Kellerviertel Heiligenbrunn oder der musikalische Gipfelsturm auf alpannonia am Geschriebenstein. Der Höhepunkt sind die „Tage im Paradies“ am 18. und 19. Mai, wo 40 Mitgliedsbetriebe ihre Türen öffnen. Von 3. bis 17. Mai bietet das E-Bike Paradies Südburgenland besondere Tarife auf alle Tagesmieten an. Zwei Räder zum Preis von einem oder spezielle Tagesausflüge wie „Grillen und Chillen“ oder die Landmatura werden angeboten.
Angebot
Tourismuslandesrat Alexander Petschnig, FPÖ, sieht den Paradiesfrühling als gutes Beispiel für ein touristisches Angebot. „Die Vorzüge des Südburgenlandes können in diesem Monat in komprimierter Form den Gästen gezeigt werden“, sagt Petschnig. Allein der Weinfrühling bringe bis zu tausend zusätzliche Nächtigungen. „Gut 70 Prozent der Besucher kommen von außerhalb des Burgenlandes“, so Popofsits.
Für Schreiner ist klar, die gemeinsame Bewerbung von Weinfrühling und der Paradiestage „wollen wir fortführen“.