Vier burgenländische Orte fordern "Stopp des Transitverkehrs"
Den Verkehr einzudämmen ist das erklärte Ziel der Lokalpolitiker dreier Gemeinden im Blaufränkischland. Die Ortschefs von Lackendorf, Horitschon (mit dem Ortsteil Unterpetersdorf) sowie Deutschkreutz haben dieser Tage gemeinsam und parteiübergreifend ihre langjährige Forderung nach einem Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen durch „ihre“ Gemeinden bekräftigt. „Der Transitverkehr muss aus den Ortschaften verbannt werden“, fordert einmal mehr der Bürgermeister von Deutschkreutz, Manfred Kölly (LBL).
Mehr als 400 Lkw mit über 7,5 Tonnen Höchstgewicht würden Tag für Tag durch die Ortschaften rollen, so Kölly – Tendenz steigend. Die Lebensqualität und die Gesundheit der Bürger der Anrainergemeinden seien gefährdet, sagen die Kommunalpolitikern unisono.
„Zur Zeit ist der Verkehr extrem. Die Lkw weichen in der Urlaubszeit vielfach auf die staufreie Strecke über unsere Dörfer aus“, erklärt Lackendorfs Bürgermeister Werner Hofer (SPÖ).
Von der Bezirkshauptmannschaft (BH) Oberpullendorf und vom Land werden Sofortmaßnahmen gefordert: „Schon vor Jahrzehnten hat man für eine Umfahrung der Lkw gekämpft. Das ist bis dato nicht passiert. Die Verlängerung der Schnellstraße Richtung Rattersdorf ist nun eine Möglichkeit, eine Sperre der B62 zu fordern“, sagt Horitschons Ortchef Georg Dillhof (ÖVP).
Gutachten in Auftrag
Wie von Seiten der BH auf KURIER-Anfrage zu erfahren war, sei schon vor längerer Zeit ein entsprechendes Verordnungs-Erlassungs-Verfahren bezüglich eines möglichen Lkw-Fahrverbots eingeleitet worden. Beim Kuratorium für Verkehrssicherheit sei eine Studie zum Verkehrsaufkommen in den Gemeinden in Auftrag gegeben worden, auch ein Sachverständiger wurde bestellt. Im kommenden Herbst, so heißt es seitens der Behörde, dürfte das Gutachten auf dem Tisch liegen.