Schlepper-Unfall im Burgenland: Fahrer flüchtete und rammte Polizeiauto
Erst vor wenigen Tagen ereignete sich ein Unglück mit einem Schlepperfahrzeug, bei dem sieben Menschen - darunter Kinder - ums Leben kamen. Am Montag kam es bei einem Unfall mit einem Schlepperfahrzeug bei Hannersdorf (Bezirk Oberwart) zu einem Unfall mit sieben Verletzten. Der Kleintransporter war kurz vor 7:00 Uhr über die Leitschiene der L244 geschleudert worden und seitlich zum Liegen gekommen.
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Fünf Personen wurden leicht verletzt, zwei schwer - darunter vermutlich auch ein Schlepper, berichtete die Polizei auf APA-Anfrage. Ein weiterer dürfte noch flüchtig sein. Die beiden Schlepper aus dem Vorausfahrzeug wurden festgenommen.
Die Unfallursache war vorerst unklar, eine Verfolgungsjagd habe es nicht gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Auch wie viele Flüchtlinge sich im Laderaum befanden, war am Montag noch Gegenstand der Ermittlungen. Laut Feuerwehr dürften einige nach dem Unfall geflüchtet sein.
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Die Verletzten wurden in die Krankenhäuser Oberwart und Güssing gebracht. Insgesamt waren vier Feuerwehren mit rund 50 Mitgliedern sowie Rettung und Polizei für über zwei Stunden im Einsatz.
SPÖ: "Justizanstalt maßlos überfüllt"
Die SPÖ Burgenland forderte angesichts des Unfalls am Montag Maßnahmen von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). „Fast täglich kommt es an den burgenländischen Grenzen zu brenzligen Zwischenfällen, die Justizanstalt in Eisenstadt ist aufgrund der zahlreichen Festnahmen von kriminellen Schleppern maßlos überfüllt“, hielten die Landesgeschäftsführer Jasmin Puchwein und Kevin Friedl in einer Aussendung fest.
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FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig betonte, die Situation an der Grenze sei außer Kontrolle und die Polizei im Ausnahmezustand. Er forderte per Aussendung „Pushbacks“ und bauliche Maßnahmen an der Grenze sowie konsequente Abschiebungen.