Chronik/Burgenland

Studentische Visionen fürs Wohnen am Land

Der Möglichkeitssinn hat in Wohnbaugesellschaften meist keine Bleibe - zu stark dominieren raumplanerische Vorgaben, ökonomische Zwän-ge und mehr oder weniger konventionelle Wünsche von Wohnungssuchenden den All-tag. Die "Neue Eisenstädter" (NE) hat sich jetzt den Luxus geleistet, studentischen Visionen für die Zukunft des Wohnens am Land die Zügel schießen zu lassen. Ein in dieser Form wohl einmaliges Projekt in Österreich.

"Die Ergebnisse sind sehr interessant", blickt NE-Geschäftsführer Anton Mittelmeier auf ein arbeitsreiches Semester mit Architekturstudenten der Technischen Universität Wien zurück. Gemeinsam mit Richard Woschitz vom gleichnamigen Ziviltechnikerbüro mit Standorten in Eisenstadt und Oberwart hat Mittelmeier 25 angehende Baukünstler für das Bauland Burgenland begeistert und mit Vorträgen und Exkursionen tatkräftig unterstützt. Die 25 zukunftsweisenden Entwürfe werden am 17. November, um 15 Uhr, in der Landesgalerie in Eisenstadt präsentiert.

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"Wir haben nichts vorgegeben, weder das Grundstück noch die Lage am Ortsrand oder im Zentrum", sagt Mittelmeier. Neun der 25 Studenten haben sich am Ende auch einer Jury gestellt, die drei Haupt- und zwei Anerkennungspreise in barer Münze vergeben hat. Drei oder vier der Projekte könnte man mit wenigen Adaptierungen auch tatsächlich gleich umsetzen, schlägt Mittelmeier wieder eine Brücke vom Möglichkeits- zum Wirklichkeitssinn. Ob das an ein Raumschiff ebenso wie an ein Storchennest erinnernde Modell unter den umsetzbaren ist, wird am 17. November gelüftet - reizvoll ist es allemal.

So reizvoll, dass Mittelmeier und Woschitz an eine Wiederholung der visionären Spurensuche denken. "Wenn wir bei der Präsentation Mitte November nicht alleine dastehen, kann ich mir ähnliche Kooperationen im Zwei- oder Dreijahresrhythmus vorstellen", versichert Mittelmeier.