Chronik/Burgenland

Streckhöfe: Auszeichnung für Erhalt pannonischer Baukultur

Ich würde es auf jeden Fall wieder machen“, sagt Patricia Oehner. Dass sie sich für eine Sanierung ihres Tschardakenhofs in Lutzmannsburg entschieden hat, das bereue sie keine Sekunde.

Die gebürtige Vorarlbergerin hat  Zeit und Geld investiert, um den bäuerlichen Streckhof, dessen Ursprung bis ins Jahr 1829 zurückreicht, auf Vordermann zu bringen. Was der Vorteil gegenüber  einem neuen Haus ist? „Das Raumklima ist besonders angenehm, im Sommer braucht man keine Klimaanlage“, sagt Oehner. Das wissen auch die Gäste zu schätzen, die gerne eines der Appartements  mieten.

Für ihre Bemühungen um den Erhalt des Doppelstreckhofes wurde Oehner im Vorjahr mit einem Preis des Landes Burgenland ausgezeichnet.

Um den oft Hunderte Jahre alten Gebäuden, die einst das Landschaftsbild Pannoniens prägten, zur Renaissance zu verhelfen, ist dieses Jahr ein Sonderpreis  ausgeschrieben.

Wer sich beteiligen kann

 „Viele typische Streckhöfe sind der modernen Baukultur lange Zeit zum Opfer gefallen. Mit dieser Initiative wollen wir die einzigartige und traditionelle Bauform auch in Zukunft erhalten“, betont die für Dorferneuerung zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ).

Beteiligen an der Ausschreibung können sich Eigentümerinnen und Eigentümer von Streckhof-Projekten, die ab dem Jahr 2000 umgesetzt bzw. realisiert worden sind.

Der Sonderpreis für das beste Projekt wird mit 1.500 Euro prämiert, zwei Anerkennungspreise können zusätzlich nach Vorschlag der Jury bis zu je 500 Euro vergeben werden.

Eine Einreichung ist bis 2. Juni 2023 möglich  –burgenland.at/dorf