Strache wünscht sich Denkzettel für SP & VP
Von Thomas Orovits
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ist überzeugt, dass "der blaue Schnellzug auch im Burgenland nicht zu stoppen" sein wird – überbelegt ist die blaue Garnitur für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl am 7. Oktober aber keineswegs.
Die FPÖ kandidiert in 80 Gemeinden und will 100 Mandate erobern. Eine Stichwahl zu erreichen, wäre für Landesparteiobmann Hans Tschürtz schon ein "Riesenerfolg", Chancen sieht er in Zurndorf, Loipersbach und Oberwart.
2007 hatten die Freiheitlichen landesweit 53 Mandate erreicht (SPÖ mehr als 1500, ÖVP mehr als 1300). Dass die FPÖ damit weit unter den Zahlen bei Nationalrats- und Landtagswahlen bleibt, aber auch weit unter den eigenen 204 Mandaten von 1997, ficht weder Strache noch Tschürtz an. In allen Bundesländern sei es schwieriger und die "Richtung passt", stellte sich Strache hinter Tschürtz. "Wir leisten seit sieben Jahren zähe Aufbauarbeit".
Assistenzeinsatz
Aber für den blauen Bundesparteichef, der am Montag zur Unterstützung seiner Landesorganisation ins Burgenland gekommen ist, geht es am Sonntag ohnehin "um mehr als Bürgermeister und Gemeinderäte", nämlich um Euro, Sicherheit und Arbeitsmarkt. Weil aber SPÖ und ÖVP nach einem Wahlerfolg, "egal auf welcher Ebene", ihre "falsche Politik" fortsetzen würden, wünscht sich Strache am Sonntag einen "Denkzettel" für Rot-Schwarz.
Dem roten Landeshauptmann Hans Niessl, der "zu schwach ist, burgenländische Interessen zu vertreten", bietet der blaue Frontmann im Nationalrat bei der Wiedereinführung von Grenzkontrollen und Assistenzeinsatz Schützenhilfe an. "Es wäre gut, wenn Niessl seine Abgeordneten anweist, entsprechende FPÖ-Anträge zu unterstützen" – auf diesen Zug will die SPÖ aber doch nicht aufspringen.
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