Chronik/Burgenland

Stark, weiblich, Bürgermeisterin

Was mich besonders freut, ist die Tatsache, dass ich bei uns gar nicht so sehr als Frau Bürgermeisterin empfunden werde, sondern wie jemand, der die Gemeinde vertritt.“ Das sagt Renate Habetler, SP-Bürgermeisterin von Bernstein.

Sie und Michaela Raber aus Rauchwart sowie Brigitte Schendl aus Mischendorf werden sich am 7. Oktober erstmals in der Funktion einer SP-Bürgermeisterin den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen stellen.

Gelassen 

Die Damen geben sich dabei durchaus entspannt. „Ich hatte schon bei der letzten Wahl als Vizebürgermeisterin 2007 mehr Vorzugsstimmen als der damalige Bürgermeister“, führt Renate Habetler aus. Spannend wird das Ergebnis in Bernstein  jedenfalls werden. Steht es doch im Gemeinderat 12 SP : 10 VP : 1 FP.

Ein Spaziergang wird die Wahl für ihre Kollegin Brigitte Schendl auch nicht unbedingt. Im Gemeinderat steht es 12 SP : 9 VP. „Man darf den politischen Mitbewerber sicher nicht unterschätzen. Ich habe aber ein sehr gutes Team hinter mir“, sagt die 1969 Geborene.
Etwas entspannter dürfte die Wahl Kollegin Michaela Raber aus Rauchwart, Bezirk Güssing, sehen. Lautet das Mandatsverhältnis in ihrer Gemeinde doch 8 SP : 3 VP. Ihr ist vor allem die Umsetzung eines effektiven Hochwasserschutzes  ein Anliegen.

„Ich würde mir wünschen, dass auch andere Fraktionen einen ähnlich hohen Frauenanteil bei den Bürgermeistern haben wie die SPÖ“, erklärte Frauenchefin Verena Dunst mit LAbg. Doris Prohaska  am Mittwoch in Oberwart. Derzeit stelle die SPÖ im ganzen Land acht Bürgermeisterinnen, heute, Donnerstag, sollte mit Gabriele Nabinger in Kittsee die neunte dazukommen. Zur Wahl im Oktober will Verena Dunst mindestens zehn weibliche Bürgermeisterinnen präsentieren, die Zahl der Vizebürgermeisterinnen und der Gemeinderätinnen soll weiter steigen.

Das Motto der SP-Frauen ist übrigens frei nach Pippi Langstrumpf: „Mach’ dir die Welt wie sie dir gefällt.“ Ob es weiblicher wird in den Amtsstuben, wird man am 7. Oktober  wissen.