Markt Allhau: Pläne für Krematorium im Gemeinderat präsentiert
Von Roland Pittner
Im Feuerwehrhaus Markt Allhau fand am Donnerstagabend die Gemeinderatssitzung statt. Der erste Punkt auf der Tagesordnung sorgte schon im Vorfeld für Aufregung: „Krematorium – Projektpräsentation“. Die Pläne für das erste Krematorium des Landes sorgten medial bereits für Aufsehen. In Deutschkreutz gab es zuvor über Jahre zähe Verhandlungen über den Bau eines Krematoriums. Dort scheiterte das Projekt am Widerstand der Bevölkerung.
Informationen hinter verschlossenen Türen
Negative Stimmen waren in Markt Allhau vor der Sitzung keine zu hören. Die Gemeinderäte zeigten sich gespannt auf die Präsentation vom Bestatter, der das Projekt plant. „Wir haben noch keinen Standpunkt, weil wir noch keine Informationen haben, was geplant ist“, erklärte SPÖ-Vizebürgermeister Christoph Kovacs. Auch ÖVP-Bürgermeister Hermann Pferschy hielt sich bedeckt – und gab keine Auskunft und stellte gleich nach der Eröffnung der Sitzung den Antrag, den Tagesordnungspunkt 1 unter Ausschluss der Öffentlichkeit abzuhandeln. Die Bitte sei vom Projektwerber gekommen, da sich mehrere Medien angesagt hatten. Der Gemeinderat solle sachlich informiert werden und „danach kann diskutiert werden“, meinte Pferschy. Eine Mehrheit der Gemeinderäte unterstützte den Antrag des Ortschefs, daher mussten alle Besucher den Sitzungssaal verlassen.
„Wir haben erste Pläne, aber zuerst wird der Gemeinderat informiert“, erklärte der Betreiber des Projekts dem KURIER im Vorfeld. Er wolle sich noch bedeckt halten und die Gemeinderatssitzung abwarten.
Festzustehen scheint zumindest der Standort des Krematoriums. Der soll im Gewerbegebiet bei der Autobahnauffahrt liegen. Weitere Details sollen folgen, wie Projektwerber und Bürgermeister versichern.