Österreichs erster Lavendel-Frizzante kommt aus dem Burgenland
Von Paul Haider
Über einen Mangel an Getränkeinnovationen kann man sich im Burgenland wahrlich nicht beklagen. Schilfwein, Uhudlerbier und alkoholfreier Rotwein sind nur drei von vielen Marktneuheiten, über die der KURIER in diesem Jahr schon berichtet hat.
Die neueste trinkbare Erfindung kommt aus Frauenkirchen beziehungsweise aus Gols. Es handelt sich um eine Kombination zweier Flüssigkeiten, die auf den ersten Blick wenig miteinander verbindet: Sekt und Lavendel-Essenz.
Auch Duftbauer Stefan Zwickl war anfangs skeptisch, als Sektproduzent Peter Szigeti mit der skurrilen Idee auf ihn zukam. Doch das Ergebnis kann überzeugen: Ein Hauch des pannonischen Lavendels macht sich vor allem in der Nase bemerkbar; am Gaumen präsentiert sich der Golser Frizzante als trinkfreudiger, prickelnder Schaumwein.
Traditionell und modern
Peter Szigeti hat seine Sektkellerei 1991 gegründet und war der Erste in Österreich, der Sekt nach der Méthode Traditionelle hergestellt hat – jenem Verfahren, mit dem auch Champagner gemacht wird. Mit dem ersten Lavendel-Sekt leistet Szigeti nun erneut Pionierarbeit. Dem trockenen Frizzante hat er die reine Essenz der feinen Lavendel-Blüte zugesetzt. Ein Vorgang, der sowohl Fingerspitzengefühl als auch eine feine Nase erfordert.
„Wir erzeugen seit mehr als 30 Jahren Sekt nach der traditionellen Methode. Mit dem fruchtig-frischem Frizzante ergänzen wir unsere Palette und der Lavendel-Schaumwein wird auch dem Christkind schmecken“, erinnert der Sektexperte aus Gols an das nahende Fest.
Das zu 100 Prozent burgenländische Produkt – der Lavendel stammt von Zwickls „Steppenduft“-Hof in Frauenkirchen, die Trauben für den Sekt aus der Region Neusiedler See – kommt in einer limitierten Weihnachtsedition auf den Markt. Erstmals verkostet werden kann das spannende Experiment von 13. bis 15. Dezember: Jeweils von 10 bis 18 Uhr öffnet Duftbauer Stefan Zwickl seinen Adventmarkt am Maria Weitner-Platz in Frauenkirchen.
Dort wird nicht nur der Gaumen mit dem Lavendel-Sekt und Seewinkler Schmankerln verwöhnt, auch auf die Nase warten weihnachtliche Abenteuer: Zwickl verspricht exklusive, weihnachtliche Düfte und auch „Kräuterhexe“ Uschi Zezelitsch mischt mit „magischem, heißem Duftwein“ mit.
Himmlische Düfte
Dass die Hauptattraktion aber der Lavendelsekt sein wird, daran besteht auch für den Duftbauern kein Zweifel: „Peter Szigeti und ich sind gespannt, ob uns die Gäste beim Adventmarkt, die den Lavendel-Schaumwein als Allererste kosten dürfen, die Bestnote dafür geben. Unser Test hat jedenfalls ergeben: Die Lavendel-Sonderedition gehört mit Sicherheit zu den ‚himmlischen Düften‘“, macht der Frauenkirchner Aromaöl-Experte neugierig.