Chronik/Burgenland

Oberpullendorf: Zu Martini erwachen die Narren zu neuem Leben

Seit dem Jahr 1974 ist die Faschingsgilde „Die Krebsler“ bemüht, die Faschingstradition im Burgenland zu bewahren und immer wieder neu zu beleben. Das  "Narrenwecken", das seit 1986 gepflegt wird, wird deshalb am 11. November ausgiebig zelebriert.

Am Martinitag wird die illustre Schar in das Gasthaus Domschitz ziehen, der „Narrenzentrale des Burgenlandes“, schildert Beatrix Fischer-Pochtler, 1. Präsidentin der „Krebsler“. „Hier erfolgt um 11.11 Uhr das Narrenwecken, gefolgt von der Proklamation des Prinzenpaares und der ebenfalls schon zur Tradition gewordenen Büttenrede des Oberlehrers.“ Wie auch im Vorjahr werden Celine I und Fabian I. das Zepter übernehmen.

Für das Publikum gibt es danach Wein der Winzerin Juliane Wieder aus Neckenmarkt zu verkosten, ehe zahlreiche Preise verlost werden. Das Programm der „Krebsler“ wird von einer Garde begleitet, die von den „Majestäten“ höchstpersönlich geleitet wird. Das (Faschings-) Prinzenpaar wird nebenbei durch seinen Verein, der Tanzgruppe „Colourful Dancers“, Auftritte der Garde einstudieren.

Die Kapplsitzungen

Auch bei der Gilden-Präsidentin Fischer-Pochtler und ihrem Team laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. „Seit Jahrzehnten organisieren wir ohne Unterbrechung jeweils am Faschingsdienstag einen großen Umzug, an dem Gruppen aus den umliegenden Ortschaften teilnehmen und der alljährlich die Menschen aus dem ganzen Bezirk und darüber hinaus anlockt“. Zudem organisieren „Die „Krebsler“ ihr traditionelles Faschingskabarett. Die Kapplsitzungen werden von 27. Jänner bis 6. Februar über die Bühne gehen (Kartenreservierungen unter 0664/5252520 möglich).

Bei "Narrisch guat"

Bei der ORF-Sendung „Narrisch guat“ ist man längst auf „Die Krebsler“ aufmerksam geworden: Immer wieder werden die Oberpullendorfer in die Sendung, die von mehr als einer Million Österreicher verfolgt wird, eingeladen.

Auch wenn es schwierige Zeiten sind: „Wir sehen es auch als eine unserer Aufgaben, die Mitmenschen – und sei es auch nur für kurze Zeit – von ihren Sorgen abzulenken“, sagt die Gilden-Präsidentin.