Neuer Stadtteil mit Anziehungskraft
Von Roland Pittner
VonRoland Pittner Viele Gemeinden im Südburgenland schrumpfen. Pinkafeld gehört nicht dazu. „Wir wachsen stetig und haben jetzt rund 6.000 Einwohner“, sagt SPÖ-Bürgermeister Kurt Maczek. Es werden Wohnungen, Reihenhäuser und Einfamilienhäuser gebaut. Junge Familien lockt die gute Verkehrsanbindung zur Autobahn und die Infrastruktur der Schulstadt an. Viel Zuzug ist durch den Ausbau des ehemaligen Kasernen- areals in die Stadt gekommen. „Hier werden wir in der Endausbaustufe 270 Wohneinheiten haben, das Projekt wird zwei Jahre früher als geplant abgeschlossen sein“, sagt der Stadtchef. Er ist froh über die Investitionen in seiner Stadt.
Kritik gab es hier zuletzt von der ÖVP, da es keine Querungshilfe vom Kasernenareal über die Wiener Straße zu Nahversorgern und Bushaltestellen gibt. Es wurden mehr als 300 Unterschriften gesammelt, um die stark befahrene Landesstraße sicherer zu machen. Im Gemeinderat wurde der Antrag nun vor Kurzem angenommen. „Uns ist die Sicherheit der Bevölkerung, insbesondere die der Kinder und der Senioren, sehr wichtig. Deshalb haben wir nicht aufgegeben und uns über die Jahre immer wieder für dieses Thema stark gemacht“, sagt VP-Vizebürgermeister Andreas Stumpf.
Verkehrssicherheit
„Für einen Zebrastreifen haben wir die Anzahl an querenden Fußgängern nicht zusammenbekommen“, sagt Maczek. Aber es soll eine Verkehrsinsel mit einem Fußgängerübergang gebaut werden. „Da es eine Landesstraße ist, kann nur durch das Entgegenkommen des Landes etwas bewirkt werden“, sagt der Bürgermeister. Die Maßnahme soll jedenfalls noch heuer umgesetzt werden. Sollte sich die Frequenz erhöhen, werde es auch einen Schutzweg über die Straße geben.
Mit dem Zuwachs der Bevölkerung muss auch die Infrastruktur wachsen. „Wir haben die Mittelschule bereits saniert und gleich mehr Platz geschaffen“, sagt Maczek. Aktuell sei die Gemeinde auf der Suche nach einem Grundstück für einen neuen Kindergarten. „Wir wollen zwei Kindergartengruppen und zwei Krippengruppen neu etablieren“, erklärt der Bürgermeister. 2022 soll die Betreuungseinrichtung fertig sein.
Millionen-Investitionen
Noch heuer soll das „Lowergetikum“, ein Forschungszentrum der FH Burgenland und der Forschung Burgenland, fertig werden. Hier werden rund 1,8 Millionen Euro investiert. Im Herbst soll eröffnet werden. In den neuen Campus der Fachhochschule sollen 27,4 Millionen Euro investiert werden. Auf 9.500 Quadratmetern entstehen Lehrräume, Labore, eine Bibliothek sowie eine Mensa und Büroräumlichkeiten. Ein erster Abschnitt soll im Sommer 2022 fertig sein. Die ersten Grundstückskäufe seien bereits abgeschlossen.
Weitere Investitionen in die größte Bundesschule des Landes, die HTL, folgen. „Hier werden rund 18 Millionen Euro investiert“, sagt Maczek. Durch die guten Ausbildungsmöglichkeiten siedeln sich auch immer wieder Firmen an. „Die Firma Altotec hat schon 100 Mitarbeiter und will auf 200 bis 250 Beschäftigte ausbauen“.