Neue Pläne: Bahnhof im Nordburgenland wird konkret(er)
Von Michael Pekovics
Zuerst preschte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) vor. Bei einer Diskussionsveranstaltung mit seinen Amtskollegen Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Michael Ludwig (SPÖ) kündigte er bereits im Juni an, künftig mehr Pendler vom Pkw in den Zug bringen zu wollen.
Gegenüber dem KURIER konkretisierte Doskozil dann seine Pläne: Mittelfristig soll es sowohl im Norden als auch im Süden je einen zentralen Verkehrsknotenpunkt mit Bahnanschluss geben. Bereits damals war von Gesprächen zwischen Bund, Land und ÖBB die Rede.
In dieser Woche bestätigte Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) die Pläne für einen zentralen Bahnhof im Landesnorden. Zwar sei der Standort derzeit noch völlig offen, Großhöflein im Bezirk Eisenstadt soll aber eine der aussichtsreichen Optionen sein, die bereits angedacht wurden. Gleichzeitig werde damit das lang geplante Projekt Wulkaprodersdorfer Schleife auf Eis gelegt. In weiterer Folge ist ein ähnlicher Knotenpunkt auch im Südburgenland geplant.
Die Grünen sehen „Taktik vor der Wahl“
Prompt meldete sich die Grüne Landessprecherin Regina Petrik zu Wort. Sie begrüße zwar, dass die Landesregierung auf den Zug der Zeit aufspringen will, aber: „Vier Jahre lang haben wir keinen Ton zum Ausbau der Schiene gehört und gleich zu Beginn des Wahlkampfs gibt es einen Schwenk um 180 Grad – das ist nur Wahltaktik.“
Ähnlich die Neos, deren Landessprecher Edi Posch zwar die Pläne für einen Zentralbahnhof im Norden begrüßt, gleichzeitig aber die Wiederaufnahme des Personenverkehrs auf der Strecke Oberwart-Friedberg fordert: „Das Südburgenland ist weiter Bahnstiefkind und am Abstellgleis, das ist eine Schande und unverantwortlich.“