Chronik/Burgenland

Museumsbahn: Verein in den letzten Zügen

Einen wirklichen Plan haben wir nicht“, sagt Christian Schuller, Betriebsleiter der Museumsbahn Oberwart-Oberschützen. Denn beim Start am Dienstag in die neue Saison der Freunde der Bahnstrecke Oberwart-Oberschützen (FROWOS) blieben die Sitze in der Museumsbahn leer.

„Wir konnten nur mit Oldtimerbussen die Fahrten durchführen“, sagt Schuller. Denn die Bezirkshauptmannschaft Oberwart verlängerte den Bescheid für die Beförderung von Personen nicht. Er lief am Montag ab und die Bahn blieb leer. Das ist aber nicht das einzige Problem der FROWOS, denn bald könnten ihnen die Schienen unter den Lokomotiven weggezogen werden. Die Südburgenländische Regionalbahn GmbH, auf deren Schienen die Museumsbahn verkehrt, hat nämlich laut der Bezirkshauptmannschaft ein Ansuchen auf den Rückbau der Bahnlinie gestellt. „Wir haben das Ansuchen hier und die Firma drängt auf den Abriss der Linie“, sagt Helmut Nemeth von der BH Oberwart.

Deshalb bekommen auch die  FROWOS keinen Bescheid. „Wir können nicht den Betrieb genehmigen, wenn die Strecke aufgelassen werden soll“, sagt Nemeth.  Doch auch der Bescheid für den Abriss ist noch nicht durch. „Es wurden fachliche Stellungnahmen eingeholt, denn der Rückbau ist mit Kosten verbunden“, sagt Nemeth.

Zukunft

Die FROWOS werden am Freitag in einer Sitzung die weiteren Schritte entscheiden, meint Schuller. „Wir haben viel Geld investiert und auch selber Schienen verlegt“, erklärt der Betriebsleiter, der auch rechtliche Schritte nicht für ausgeschlossen hält. Insgesamt gehe es immerhin um einen sechsstelligen Betrag, der in die Bahnlinie floss. „Die Arbeitszeit, die wir freiwillig geleistet haben, ist da nicht dabei“, sagt Schuller.

Von der Südburgenländischen Regionalbahn (SRB) war für den KURIER niemand erreichbar.
 „Im jetzigen Zustand, müssen wir schließen“, sagt Schuller. Denn wenn die Bahn stillsteht, fließen auch keine Einnahmen mehr für die Erhaltung der Linie in die Kassen der FROWOS.