Motomotion 2019 ist abgesagt, nächster Startversuch erst 2022
Von Roland Pittner
Während die Aussteller für die Oberwarter Baumesse Schlange stehen, ist bei der Automesse Motomotion von den Veranstaltern der Burgenland Messe quasi der Rückwärtsgang eingelegt worden: „Heuer sind uns in der Vorwoche zehn Aussteller weggebrochen“, sagt Messe-Chef Markus Tuider im KURIER-Gespräch. Trotz Tausender Besucher in den Vorjahren wollten einige große Automarken heuer nicht dabei sein. „So wäre es eine Enttäuschung für die Besucher und die anderen Aussteller geworden. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, die Messe abzusagen“, sagt Tuider. Große Gewinne hätte die Veranstaltung für das Messezentrum ohnehin nie eingefahren. „Es hat dem Publikum gefallen und auch den Ausstellern – bei der Finanzierbarkeit war es immer ein Ritt auf der Rasierklinge“, sagt Tuider. Finanzielle Einbußen würde die Absage kaum bringen.
Autohändler
„Wir waren mit dem Publikum bei der Messe immer zufrieden, es waren viele Autonarren dort“, sagt Roman Fürst vom Autohaus Fürst in Oberwart. Er finde es schade, dass die Messe nicht stattfindet. „Für uns wird es immer schwieriger, Autoschauen zu organisieren. Die Auflagen der Behörden werden immer mehr“, sagt der Unternehmer. Auch Markus Doczekal vom gleichnamigen Autohaus findet die Absage schade: „Wir sind traurig, dass die Messe nicht stattfindet. 10.000 bis 15.000 Leute an drei Tagen zu haben wäre gut gewesen. So viele Leute bringt man nicht ins Autohaus.“ Für die Region war es die größte Automesse.
Messezentrum
Ganz anders sieht die Lage bei der Baumesse aus, die von 31. Jänner bis 3. Februar bereits zum 29. Mal stattfindet. „Hier sind wir von den Ausstellern voll. Um alle Interessenten zu bedienen, bräuchten wir eine zusätzliche Halle“, sagt Tuider. Jedes Jahr seien zwischen 280 und 310 Aussteller in den Hallen zu finden. „Die Baumesse ist eine Serviceleistung, die ihresgleichen sucht“, sagt Tuider. Egal, ob die Besucher auf der Suche nach dem richtigen Ziegelstein sind, nicht wissen, ob das Fenster passt, oder aus welchem Holz die Küche gefertigt werden soll: „Die Baumesse ist Anlaufstelle Nummer Eins für all jene, die ihr Haus renovieren“, sagt Tuider. Ein Schwerpunkt ist das Thema Energie sparen: Erwartet werden zahlreiche Experten, von denen Fragen zu Fotovoltaikanlagen, Solarenergie oder Dämmstoffe beantwortet werden. Auch der Sicherheitsbereich und Smart-Living-Lösungen werden angeboten. 1500 Quadratmeter stehen im Zeichen des Badezimmers. Und auch dem Garten ist ein großer Teil der Halle gewidmet. „Wir haben die Ausstellungsfläche in diesem Bereich erweitert“, sagt Tuider.
Der sonstige Messekalender bleibt mit Inform, Genussmesse und Feuerwehrmesse gleich. „Die Motomotion werden wir 2022 versuchen wiederzubeleben“, erklärt Tuider.
www.baumesse-oberwart.at