Chronik/Burgenland

Mörbisch: Fährunternehmer gibt nicht auf

Zwei Tage nach der verheerenden Brandkatastrophe im Mörbischer Hafen meldet sich auch das betroffene Unternehmen Schifffahrt Weiss zu Wort. Juniorchef Hannes Sommer erklärt im Gespräch mit dem KURIER, warum der Fährbetrieb in zwei Wochen wieder aufgenommen werden kann.

Ausgerechnet zum Saisonstart brannten vier der sieben Rundfahrtboote des Fährunternehmens vollständig aus. Ein weiteres Schiff wurde durch die große Hitzeentwicklung beschädigt, auch mehrere Stege sind durch das Feuer unbenutzbar geworden.

Mit Schiffen aufgewachsen

"Ein harter Schlag für uns", sagt Juniorchef Hannes Sommer, der damit aber nicht nur den betrieblichen Schaden meint. "Wir führen den Familienbetrieb in der dritten Generation und jeder von uns ist mit diesen Schiffen aufgewachsen. Ich persönlich kann sagen, als die Schiffe abbrannten, war es so, als brenne auch ein Teil meiner Kindheit davon."

Alle Inhalte anzeigen

Dennoch blickt die Familie nach vorne und will mit dem Unternehmen weitermachen. "Drei der Stege dürfen wir laut Erlaubnis der Landesregierung benutzen, in spätestens 14 Tagen können wir den Fährbetrieb wieder aufnehmen", sagt Sommer. Natürlich werde man zurückstecken müssen, schließlich könnten mit den drei zur Verfügung stehenden Schiffen nicht alle geplanten Fahrten durchgeführt werden.

Stammkunden machen Mut

"Aber jetzt, nach dem Schock, freuen wir uns über die zahlreichen aufmunternden und mitfühlenden Nachrichten unserer Stammkunden, die weiterhin mit uns fahren wollen", sagt Sommer und bedankt sich auf diesem Weg bei den Einsatzkräften, die "rasch zur Stelle waren und Schlimmeres verhinderten". Ebenfalls bedanken möchte sich der Juniorchef bei Roman Drescher von der Drescher Line: "Wir verdanken ihm die Rettung eines unserer Schiffe und sind für jede Unterstützung dankbar."

Versicherung kann Schaden nicht ersetzen

Derzeit sind die Aufräumarbeiten im Mörbischer Hafen voll im Gange. Die Rundfahrtschiffe müssen zunächst geborgen werden, ehe die Brandermittler der Landespolizeidirektion ihre Arbeit aufnehmen können. Deswegen gibt es zum jetzigen Zeitpunkt auch noch keine Brandursache. Die Rundfahrtboote waren laut Sommer zwar versichert, die Summe mache allerdings nur einen Bruchteil der Kosten für eine Neuanschaffung aus.

Alle Inhalte anzeigen