Militärhundeführer aus Afrika werden im Burgenland ausgebildet
Von Roland Pittner
Drei Monate haben Hundeführer der Streitkräfte aus Ghana in Kaisersteinbruch, Bezirk Neusiedl am See, gemeinsam mit zwei belgischen Schäferhunden die Schutz- und Spürhundeausbildung absolviert. Die Ausbildungskooperation hat bereits 2018 begonnen. „Ein mobiles Trainingsteam des Bundesheers reiste nach Accra, die Hauptstadt Ghanas“, heißt es vom Bundesheer.
Damals wurden die Grundlagen des „Combat Dog Trainings“ vermittelt, auf denen der aktuelle Lehrgang aufbaut. „Ziel des Kurses ist es, das erworbene Wissen auf Basis ,train the Trainer’ zu vermitteln“, erklärt ein Sprecher des Heeres.
Kooperation vor Ort
Im Herbst 2019 ist eine weitere Entsendung eines mobilen Heeres-Teams nach Ghana geplant. Zusammen mit den Experten des Bundesheers sollen auch die beiden belgische Schäferhunde nach Ghana gebracht werden. Die Tiere werden vom Bundesheer zur Verfügung gestellt.
„In diesem Team befindet sich unter anderem auch eine Veterinärmedizinerin, die den Transport der beiden Hunde begleiten wird und auch vor Ort die Streitkräfte in Ghana bei Fragen zur Aufzucht und im medizinischen Umgang mit den Hunden aufklären wird“, sagt der Sprecher.
Außerdem werden die Soldaten vor Ort durch die österreichischen Militärs bei der Organisation und dem Aufbau eines Kompetenzzentrums für die Militärhunde-Ausbildung unterstützen. Das geplante „National Dog Training Centre“ soll künftig nicht nur Militärhunde für die Armee ausbilden, sondern auch Vierbeiner für die Justiz, den Zoll und die Polizeikräfte des Landes.
„Ziel des Projekts ist es, künftig mit der Unterstützung von gut ausgebildeten Hunden bei der Verbesserung des Grenzmanagements oder auch der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität zu unterstützen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität der westafrikanischen Region zu leisten“, heißt es seitens des Bundesheers.