Lockenhaus: Rodung von Bäumen für Wohnbau ärgert Anrainer
Die geplante Errichtung von sechs Reihenhäusern auf der Rückseite der verbauten Wiener Straße in Lockenhaus sorgt bei Anrainern für Unmut. Wie der KURIER berichtete, gibt es Pläne, das Augebiet zu verbauen.
Anfang dieser Woche sind bereits Bagger aufgefahren und haben die Bäume gerodet, sagt Ruth Patzelt. „Wir wurden vorher nicht informiert.“ Ihr Elternhaus befindet sich an der Wiener Straße, die Eltern seien durch die Abholzung der teilweise alten Bäume „schockiert und frustriert“. Wie es weitergeht, wisse man nicht, es fehle an Informationen seitens der Gemeinde.
Auch Eva Moser-Weiss ist verärgert. Der Lärm entlang der Wiener Straße nehme immer mehr zu, sagt die Bewohnerin. Die B56 diene nicht nur den Lkw als willkommene Ausweichroute vor mautpflichtigen Strecken. „Die Straße wird von so manchem als Rennstrecke benutzt. Und nun nimmt man uns Anrainern auch noch die ruhige Rückseite unserer Häuser durch Baulärm und in Zukunft durch unvermeidbaren Wohn- und Autolärm der neuen Hausbesitzer“, sagt Moser-Weiss. Immer wieder habe man in der Gemeinde auf das Lärm-Problem in der Wiener Straße hingewiesen, doch passiert sei bisher wenig, klagt sie.
Verkehrszählung wird durchgeführt
Laut Bürgermeister Christian Vlasich (SPÖ) werde das genannte Straßenstück laufend von der Exekutive kontrolliert. „Wir haben aber von der Bezirkshauptmannschaft die Zusicherung, dass eine Verkehrszählung durchgeführt wird“, sagt der Bürgermeister. Die weiteren Maßnahmen würden davon abhängen, was sich bei der Verkehrszählung ergebe, sagt Vlasich. Eine Beschränkung für Lkw über 7,5 Tonnen wäre für so manchen Anrainer wünschenswert.
Die Rodung habe allerdings noch nichts mit den Bauplänen des neuen Eigentümers, einem Unternehmer aus dem Bezirk, zu tun, sagt Vlasich. Im Zuge des Grundstücksverkaufs des vorigen Eigentümers, der Esterházy Privatstiftung, sei eine Abholzung vereinbart gewesen. „Für die Reihenhäuser gibt es weder einen Plan, noch einen Termin für die Bauverhandlung“, versichert Vlasich. –Claudia Koglbauer