Chronik/Burgenland

Kulturzentrum wird verkauft und Mehrzweckhalle gebaut

Bürgermeister Reinhard Deutsch von der Liste Jes ist erleichtert. Bei der Gemeinderatssitzung am Donnerstag hat er für sein Vorhaben, das Kulturzentrum an das Hotel Raffel zu verkaufen, eine Mehrheit gefunden. Die Liste Jes hat nur 7 Mandate (ÖVP 10, FPÖ 5, SPÖ 2, Grüne 1) und ist bei Abstimmungen auf Partner angewiesen.

„Teile der FPÖ, die Grünen und die SPÖ haben für den Grundsatzbeschluss zum Verkauf des KUZ an das Hotel Raffel gestimmt“, sagt Deutsch. Dass es neben dem Investor Claudio Cocca, der das Hotel Raffel führt, weitere Interessenten gibt, glaubt Deutsch nicht. Coccas Angebot sei insofern interessant, als es eine Tauschimmobilie beinhalte. „Das angebotene Haus liegt an der Hauptstraße und muss abgerissen werden. Auf dem Grundstück mit 3.000 Quadratmeter Fläche könnten wir einen Parkplatz bauen“, sagt Deutsch.

Dauerhafter Betrieb

Die FPÖ hat deshalb für den Verkauf gestimmt, weil der Investor einen dauerhaften Betrieb des KUZ versprochen hat. „ Cocca hat in der Sitzung erstmals und überraschend vom dauerhaften Betrieb des KUZ gesprochen, womit unsere Forderung nach einem ständigen Kultursaal im Herzen der Stadt erfüllt würde“, sagt FP-Stadtrat Franz Schenk.

Eine weitere FPÖ-Forderung, nämlich der Grundsatzbeschluss zum Bau einer Sport- und Mehrzweckhalle, wurde ebenfalls getroffen. „Hoffentlich wird mit diesem neuerlichen Beschluss jetzt endlich mit der Planung und einer seriösen Kostenschätzung für eine Mehrzweckhalle begonnen“, sagt Schenk.

 

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Großprojekte

Somit sind in der südlichsten Bezirkshauptstadtzwei große Projekte auf Schiene. „Die politische Kleinkariertheit war mühselig, bei den entscheidenden Dingen hat sich die ÖVP ihrer Stimme enthalten“, sagt Deutsch. Laut ÖVP-Vizebürgermeisterin Gabriela Lechner habe das Hintergrundwissen gefehlt, aber „wenn das KUZ weiter für Veranstaltungen offen bleibt, sind auch wir für den Verkauf“.

Die nächste Sitzung findet schon kommende Woche statt. Grund sind die Zahlungen an die Therme Loipersdorf für eine neue Bohrung. Dieser Tagesordnungspunkt wurde zuletzt unter Ausschluss der Öffentlichkeit besprochen. Einigung gab es aber keine, wie es heißt.