Kindergärten Oberwart: "Platzen aus allen Nähten"
Von Roland Pittner
Die Kindergärten in Oberwart sind voll. „Wir platzen aus allen Nähten“, sagt SP-Bürgermeister Gerhard Pongracz. Deshalb erteilte der Stadtchef der Wirtschaftsservice Oberwart GesmbH (WSO) den Auftrag ein Projekt für den Bau eines neuen Kindergartens zu erstellen. Die gemeindeeigene Gesellschaft ist auch für die Plakatwerbung in der Stadt zuständig sowie für das Internat, Betriebsansiedelungen und das Lagerflächenmanagement in der Südmetropole.
Die Planungsarbeiten der WSO GesmbH. haben bereits begonnen. „Vorgesehen für den Bau ist ein Grundstück der Gemeinde, südlich des ehemaligen Magnet Supermarktes“, erklärt der Bürgermeister. Details zum Bau sind derzeit noch nicht bekannt. Doch die Zeit würde drängen.
Zugzwang
Der ehemalige Betriebskindergarten im Krankenhaus Oberwart wurde von der Gemeinde übernommen. „Hier stehen wir unter Zugzwang, der Standort beim Spital ist nur befristet“, sagt Pongracz. Außerdem müsste der Kinderspielplatz gesperrt werden, sobald die ersten Kräne für die Sanierung des Krankenhauses anrücken.
Deshalb soll die Betreuungseinrichtung komplett an den neuen Standort übersiedeln. Die Nachfrage sei groß, denn von sechs bis 20 Uhr werden die Kinder hier betreut. „Für viele Alleinerziehende und Berfustätige ist das Angebot notwendig“, sagt Pongracz.
Aber auch im Städtischen Kindergarten in der Badgasse soll Platz für neue Gruppen geschaffen werden. „Die Kinderkrippe wird an dem neuen Standort beim Magnet verlegt werden“, erklärt Pongracz. Wie hoch die Kosten für den Bau ausfallen werden, ist derzeit noch nicht bekannt. Leisten könne man sich den neuen Kindergarten jedenfalls, so Pongracz: „Frei werdende Ressourcen aus dem Sanierungskonzept der Gemeinde können genutzt werden.“ Der Zeitrahmen bis zur Fertigstellung kann noch nicht genau abgesteckt werden. Geht es nach dem Bürgermeister, „soll es so schnell wie möglich passieren.“
FPÖ fürchtet Gebührenerhöhung
"Zukunftsmodell Oberwart“, diesen Titel trägt ein Konzept von SPÖ und ÖVP in Oberwart zur Sanierung des nach der Finanzaffäre in Schieflage geratenen Haushaltes der Stadtgemeinde. FPÖ-Spitzenkandidatin Ilse Benkö kritisierte das Paket als substanzlos. „Hartnäckig hält sich auch das Gerücht, dass SPÖ und ÖVP nach der Wahl saftige Gebührenerhöhungen auf den Weg bringen wollen, um das Budget zu sanieren“, sagt Benkö.
Laut der Spitzenkandidatin sollen SPÖ und ÖVP noch vor der Wahl die Karten auf den Tisch legen. „Das vorgelegte Zukunftsmodell lässt viel Platz für Interpretationen.“ Für Ilse Benkö seien Gebührenerhöhungen ein „allerletztes Instrument“ zur Sanierung des Stadtbudgets: „Das kommt für mich – wenn überhaupt – erst dann infrage, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind.“
Für Bürgermeister Gerhard Pongracz ist es reine Panikmache der FPÖ. Das Budget solle über das Sanierungskonzept ausgeglichen werden, nicht durch Gebührenerhöhungen.