Kein Baustart für erstes orthodoxes Kloster Österreichs in Sicht
Das erste orthodoxe Kloster Österreichs, das im burgenländischen St. Andrä am Zicksee (Bezirk Neusiedl am See) entstehen soll, lässt weiter auf sich warten. Einen Termin für einen Baustart gibt es nicht, das Vorhaben wurde "bis auf weiteres pausiert", hieß es auf APA-Anfrage von der griechisch-orthodoxen Kirche.
Corona und die Teuerung infolge des Ukraine-Kriegs hatten dem Kloster "Maria Schutz" nach der Grundsteinlegung 2020 einen Strich durch die Rechnung gemacht.
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Die Arbeiten konnten zunächst aufgrund der Pandemie und dann aufgrund der stark angestiegenen Baukosten nicht wie geplant durchgeführt werden, so die Kirche. Nun müsse man beobachten, wie sich die Preise und die eingehenden Spenden entwickeln. Erst dann könne man über einen Baustart nachdenken.
Jahrelang geplantes Vorhaben auf Eis
Damit geht die wechselvolle Geschichte des geplanten griechisch-orthodoxen Klosters weiter. Das Vorhaben wurde nämlich bereits 2014 gestartet, stieß aber auf Widerstand aus der Bevölkerung. Eine Bürgerbefragung ergab 2016 zwar eine knappe Mehrheit für das Kloster.
Nachdem die Gegner ausreichend Unterschriften für eine Volksabstimmung gesammelt hatten, wurde die Klostergründung aber abgesagt, obwohl bei der Abstimmung 569 Bürger für und 385 gegen das Vorhaben waren. Erst als sich die Stimmung in der Gemeinde wieder besserte, erfolgte im September 2020 doch noch die Grundsteinlegung.
Geplant sind eine Kirche, Zellen für die Mönche, Empfangsräume, eine Bibliothek, ein Refektorium, Nebenräume und Werkstätten. Außerdem soll ein Gästehaus errichtet werden. Acht bis zwölf Mönche sollen im Kloster Platz finden. Die orthodoxe Mönchsgemeinschaft lebt bereits seit einigen Jahren in einem angekauften Haus in St. Andrä am Zicksee.