Chronik/Burgenland

Jubiläum: 800 Jahre Weinbau in den „Lutschburger Hügeln“

Derzeit sonnen sich die Trauben noch in den Weingärten rund um Lutzmannsburg. Einige beginnen schon zu färben, eine frühe Ernte wird erwartet. „Wir rechnen mit einer sehr guten Qualität, und die Menge passt auch“, sagt Günther , Obmann des Weinbauvereins Lutzmannsburg.

Die Ortschaft wurde im Jahr 1156 erstmals urkundlich erwähnt. Der Weinbau in der Gemeinde ist seit 1218 urkundlich dokumentiert, als deutsche Siedler den verwilderten Weinbau wieder in Schwung brachten und das gesamte Gebiet des heutigen „ Lutschburger Weingebirges“ mit Reben bepflanzten. „Die Urkunde liegt bei uns im Gemeindearchiv“, sagt Toth. Mitte des 19. Jahrhunderts kamen die ersten Blaufränkisch-Reben in die Lutzmannsburger-Weinberge. „Die Rebschulen von Ödenburg, Eisenstadt und Pinnye propagierten damals die Rotweinsorte, die sich für die kühleren, schweren Böden des Mittelburgenlandes bestens eignet“, erklärt Toth.

 

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Nach der Reblauskatastrophe um 1900 setzte sich der Blaufränkische durch. Die 800-jährige Geschichte rund um den Wein nehmen die zehn Winzer des Vereins zum Anlass, ein besonderes Weinfest zu organisieren. Von 3. bis 6. August wird 800 Jahre Weinbau in Lutzmannsburg gefeiert.

Blaufränkisch

Mehr als 100 Weine wird es zu verkosten geben. Im Zentrum steht die Rebsorte Blaufränkisch in allen Variationen. Neben den lokalen Tropfen wird es auch Weine aus Ungarn, Slowenien und der Slowakei geben. Der Jahrgang 2017 wird präsentiert. Ein dichtes Programm am Dorfanger in der Gemeinde beginnt am Freitag. Am Sonntag gibt es einen Frühschoppen und den Genussmarkt mit Bio-Produkten aus der Region. Der Höhepunkt des internationalen Rotweinerlebnisses, der „Blaue Montag“, bei dem 3000 Gäste erwartet werden, bildet den Abschluss.

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