Chronik/Burgenland

Hunderte illegal ausgesetzte junge Enten: VGT erstattet Anzeige

Hundert Jungenten tummeln sich eng beieinander am Komitatskanal, weit und breit keine Mutter in Sicht – ein Hinweis darauf, dass diese Tiere illegal ausgesetzt wurden.

Ähnliche Szenen spielen sich an der Leitha ab, wo ebenfalls Zuchtenten in die Freiheit entlassen und große Mengen an Futter ausgebracht wurden. Dieses Futter verschmutzt die Natur und zieht auch Ratten an. 

"Diese Praxis ist nicht nur illegal, sondern auch eine erhebliche Belastung für die Umwelt", so Martin Balluch, Obmann des "Verein gegen Tierfabriken" (VGT). "Seit Jahrzehnten beobachten und dokumentieren wir das Aussetzen von Zuchtenten an der Leitha und ihren Nebenflüssen. Obwohl diese Praxis im Burgenland seit vier Jahren verboten ist, gibt es immer wieder Verstöße."

Die Aussetzung von in Massentierhaltung gezüchteten Vögeln zur Jagd ist eine altmodische Jagdpraxis, die sich über Jahrhunderte gehalten hat. Diese Jagdmethoden, bei denen gezüchtete Tiere ohne Herausforderung abgeschossen werden, sind seit Langem umstritten.

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Das Burgenland hat diese Praxis vor vier Jahren verboten, doch anscheinend ignorieren einige Jäger das Gesetz. 

"Manche Jäger sind so fanatisch, dass sie nicht nur Tiere quälen und die Natur beschmutzen, sondern sogar das Gesetz brechen", so Balluch.  Der VGT hat Anzeige erstattet und unterstützt ein Volksbegehren, das ein neues Bundes-Jagdgesetz fordert.