Heer lädt zum Ball und ist mit Entwicklung an Grenze zufrieden
Von Michael Pekovics
450 Soldaten des österreichischen Bundesheers (40 Prozent Grundwehrdiener, 35 Prozent Berufssoldaten, 25 Prozent Milizsoldaten) sind aktuell an der 350 Kilometer langen burgenländischen Grenze im Einsatz, im Vorjahr griffen sie rund 900 illegale Grenzgänger auf. Zum Vergleich: Im Jahr 2017 war dieser Wert mehr als drei Mal so hoch und lag bei 2900 illegal Eingereisten. Laut Militärkommandant Gernot Gasser liegt das auch daran, dass die Schlepper ihre Taktik geändert haben: „Heute kommt niemand mehr über die grüne Grenze. Deshalb haben wir unseren Einsatz angepasst und stehen gemeinsam mit der Polizei an den Grenzübergangsstellen.“
Drei Viertel tauglich
Zufrieden ist Gasser auch mit den rund 1300 Burgenländern, die jährlich zur Stellung (Musterung) kommen. Drei Viertel davon sind tauglich, nur in Salzburg und Vorarlberg ist dieser Wert höher. Knapp zwei Drittel davon entscheiden sich für das Bundesheer, der Rest für den Zivildienst – beliebter ist das Bundesheer nur in Kärnten.
Künftig soll die Ausbildung der Rekruten im Burgenland forciert werden, derzeit können aufgrund fehlender Kapazitäten nur knapp 70 Prozent der burgenländischen Grundwehrdiener die Ausbildung in ihrem Heimatbundesland absolvieren. Das soll mit der Aufstellung einer Pionier- und Sicherungskompanie in Bruckneudorf gelingen. Die Entscheidung darüber fällt in einem Gespräch am 14. Februar. Ebenfalls heuer soll eine „Urbane Trainings-Anlage“ (UTA) in Bruckneudorf entstehen, die Autarkiefähigkeit verbessert und der Grundwehrdienst weiter attraktiviert werden.
Comeback für Ball
Zu den Erfolgen des heurigen Jahres zählt laut Gasser der Wiederaufbau der Militärmusik Burgenland mit derzeit 46 Mitgliedern, die Aufstellung der 1. Jägerkompanie, die die Ausbildung von 250 Rekruten pro Jahr garantiert, und die erfolgreiche Personalwerbung: Derzeit befinden sich rund 50 neue Unteroffiziersanwärter in Ausbildung.
Nach fünfjähriger Pause wird es heuer wieder einen Garnisonsball in der Martin-Kaserne geben. Als Termin wurde Freitag, 22. Februar, gewählt, veranstaltet wird der Ball vom Verein Freunde der Martin-Kaserne. „Insgesamt werden 2500 Karten aufgelegt, 700 davon sind bereits verkauft, obwohl der Vorverkauf erst eine Woche läuft“, freut sich Gasser über den großen Andrang. Karten für den Ball sind von 10 bis 17 Uhr bei der Wache erhältlich, eine Tischreservierung ist unter 050201/ 15 40915 möglich.