Chronik/Burgenland

Grüne auf der Suche nach den richtigen Kandidaten

Im Bund sitzen die Grünen in der Regierung, im Landtag sind sie mit zwei Mandataren vertreten und auf Gemeindebene sitzen sie mit 27 Sitzen in 21 verschiedenen Kommunen im Gemeinderat.  Drei gänzlich unterschiedliche Ebenen, was die Arbeitsweise und auch die politische Ausrichtung betrifft. Die aus burgenländischer  Sicht wohl wichtigste Ebene im heurigen Jahr ist jene der Gemeinden. Schließlich findet am 2. Oktober der nächste kommunale Urnengang statt.
„Stärker werden“ und den „Einzug in rund 30 Gemeinderäte“ lautet das Ziel der Grünen und ihres Landesgeschäftsführers Michael Bacher. Der gebürtige Tiroler lebt seit acht Jahren in Mörbisch und hat diese Funktion in der grünen Landespartei vor knapp einem Jahr übernommen.

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„Plurale Gesellschaft“Der Einstieg in die Politik beziehungsweise das Deklarieren als Grüner war für Bacher „überraschend hart. Für die etablierten Parteien dürfte es ungewohnt sein, wenn plötzlich Gegenwind auf Gemeindeebene kommt. Aber unsere Gesellschaft ist plural, und das repräsentieren wir als Grüne“. Bacher ist überzeugt, dass es seine Partei auch auf kommunaler Ebene braucht: „Wir sind die einzige politische Gruppierung, die das Thema Klimaschutz auch in den Gemeinden vorantreibt“, sagt er im Interview auf schauTV. Natürlich werden einzelne Gemeinderäte den Klimawandel nicht aufhalten können, aber „es braucht unsere Stimme und die Suche nach nachhaltigen Lösungen. Gerade auf der kleinsten Ebene, als wichtiger Baustein und als Vorbildwirkung für alle anderen“.
Angesichts der grünen Regierungsbeteiligung erhofft sich der Landesgeschäftsführer jedenfalls Rückwind für das Burgenland. „Für uns im Burgenland ist es ja quasi Neuland, plötzlich eine Ministerin zu haben, die ins Land kommt und einen Bahnhof eröffnet“, sagt Bacher. Die grüne Basis im Burgenland sei in der Frage der Regierungsbeteiligung sehr geschlossen. „98 Prozent unserer Mitglieder sagen, dass die Arbeit der Regierung gut für das Burgenland ist. Jetzt gilt es also, den Blick nach vorne auf die Bürgermeister- und Gemeinderatswahlen zu richten.“