Chronik/Burgenland

Großteil der FPÖ Oberpullendorf wechselt zur DAÖ

Die Allianz für Österreich (DAÖ) hat nun auch die ersten Mitstreiter außerhalb Wiens - konkret im Burgenland: Der Obmann der FPÖ-Bezirksgruppe Oberpullendorf, Herbert Adelmann, hat am Sonntag in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit DAÖ-Obmann Karl Baron, seinen Wechsel verkündet. Er nimmt auch einen Großteil seines Teams mit. Insgesamt treten 14 von 20 FPÖ-Bezirksgruppen-Mitgliedern der Allianz bei, wie Adelmann berichtete.

Adelmann ist zwölf Jahre lang FPÖ-Parteimitglied gewesen. Er war als politischer Referent im Büro des Ex-Landeshauptmann Stellvertreters Johann Tschürtz tätig und arbeitet derzeit im technischen Dienst des Landes. Als Grund für den Wechsel gibt er die "Unzufriedenheit mit der gesamten Entwicklung der FPÖ" an. "Die Stimmung ist nicht nur in Oberpullendorf oder dem Burgenland schlecht, sondern in ganz Österreich. Kameradschaft und Loyalität wurden unter Hofer abgeschafft", sagt Adelmann in einer Pressekonferenz am Sonntag. 

 

 

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FPÖ will Bezirk Oberpullendorf "neu aufsetzen"

Laut FPÖ-Chef Norbert Hofer ist Adelmann mit seinem Wechsel dem eigenen Ausschluss zuvorgekommen. "Das wäre auf der Tagesordnung der nächsten Vorstandssitzung gestanden", erklärte Hofer, der seit März auch die burgenländische Landespartei leitet. Es habe im Bezirk gewisse Tendenzen gegeben, die der Landespartei schaden.

"Für uns ist es eine Chance den Bezirk neu aufzusetzen", sagt Hofer. Wenn bei 130 Parteimitgliedern im Bezirk 14 wechseln, "ist es noch keine Abspaltung", meint FP-Landesgeschäftsführer Markus Wiesler. Bis zum ordentlichen Bezirksparteitag werde Oberpullendorf von FPÖ Mattersburg mit betreut. Konsequenzen für die Landesebene oder den Landtagsklub gebe es keine. 

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Die Allianz für Österreich war Ende 2019 von drei abtrünnigen Wiener FPÖ-Gemeinderäten gegründet worden. Inzwischen hat auch Ex-FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache angekündigt, dass er bei der im Herbst anstehenden Wien-Wahl für die Liste ins Rennen geht. Laut Adelmann werden noch einige "ehemalige Mitstreiter in der Allianz für Österreich mitziehen, viele trauen sich noch nicht vor den Vorhang zu treten". 

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