Geländeritt durch Transsylvanien
Von Roland Pittner
Mehr als 17.000 Kilometer haben Markus Prochazka und Bernhard Hofstätter seit April zurückgelegt. "Elf Mal waren wir in Rumänien und haben die Strecke vorbereitet", erklärt Prochazka im KURIER-Gespräch. Seit Donnerstag ist er wieder in Gurahont in Westrumänien und wartet auf die Teilnehmer der ONE-Trophy, die morgen mit ihren Geländewagen in den fünftägigen Wettbewerb starten.
30 Teams
Zum zweiten Mal hat der Riedlingsdorfer zur Offroad-Navigation-Expedition geladen. In der Szene hat sich die Premiere im Vorjahr herumgesprochen, der KURIER hat berichtet. So waren die Plätze für die diesjährige Veranstaltung schnell ausgebucht. "30 Teams treten mit 51 Fahrzeugen an", sagt Prochazka. Einfach wird es den Teilnehmern samt ihren Fahrzeugen nicht gemacht. "235 Kilometer Offroadstrecke gilt es zurückzulegen – im Idealfall", sagt der Veranstalter. Denn Gräben, Baumstämme und schwieriges Gelände machen aus der Trophy keine Spazierfahrt durchs Grüne. "Wir haben eine Strecke abgesteckt, die offroad-technische und landschaftliche Höhepunkte hat", sagt Prochazka.
Kompass
Navigiert wird nur mit Kompass, Karte und Lineal. "GPS-Navigationsgeräte sind laut Reglement verboten", sagt der Veranstalter, denn das mache die Sache noch interessanter.
Neben der "normalen" Strecke, auf der man Wegpunkte finden muss, gilt es noch fünf Sonderprüfungen zu meistern. Hier hat sich die 19-köpfige Crew einige Schmankerl einfallen lassen. Die Bereiche Navigation, Offroad, Survival, Improvisation und Endurance werden hier nochmals von den Teammitgliedern gefordert.
An fünf Tagen heißt es für die Mannschaften richtig durchs Gelände zu navigieren. Die Offroad-Fahrzeuge reichen vom Land Rover bis zum Puch Pinzgauer und sind für Expeditionen vorbereitet. Seilwinde und Survivalausstattung sind Pflicht, trotzdem müssen die Vehikel eine Straßenzulassung haben. Denn es soll keine Materialschlacht sein, bei der man tausende Euro ins Fahrzeug investieren muss. Schäden am Wagen werden mit Zeitstrafen abgemahnt. Auch sonst sind die Kosten für das Event moderat und liegen bei etwa 400 Euro.
Am Ende gibt es für die Sieger einen Pokal und für die Veranstalter "hoffentlich eine gelungene Veranstaltung. Das große Geld verdienen wir nicht, für uns ist die Trophy ein bezahltes Hobby", sagt Prochazka. Und natürlich kommt in den fünf Tagen auch der Spaß im Fahrerlager nicht zu kurz.