Chronik/Burgenland

Geburtenstation Oberpullendorf bleibt erhalten und wird ausgebaut

Die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Oberpullendorf wird erweitert und spezialisiert sich auf Kinderwunsch und sanfte Geburt. 

Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) betonte am Montag, dass die Geburtenstation erhalten bleibt.

2021 hatte die mögliche Schließung der Geburtenstation für Aufregung gesorgt. Nach monatelanger Debatte und einer Unterschriftenaktion der ÖVP für den Erhalt, die 4.000 Menschen unterstützten, wurde der Bestand zumindest bis 2025 garantiert. 

Wenn bis dahin bestimmte Zielvorgaben erreicht werden, solle die Station auch darüber hinaus fortbestehen, hatte Doskozil damals gesagt. 

Das erste burgenländische IVF-Baby (In-vitro-Fertilisation, künstliche Befruchtung) wird heuer 24 Jahre alt, verwies der Leiter der Kinderwunsch Burgenland, Peter Bauer, auf die 25-jährige Erfahrung am Standort. 3.400 Paare wurden betreut, 3.700 IVF-Versuche unternommen und 1.200 Kinder geboren. 

Die Schwangerschaftsrate von 40 Prozent könne sich österreichweit sehen lassen, so Bauer. „Nach 25 Betriebsjahren eine solche Aufwertung zu erfahren, ist nicht nur ein schöner Zufall, sondern sehen wir als Bestätigung für unsere Arbeit.“ 

Die Abteilung werde personell aufgestockt und bekomme neue Räumlichkeiten. Die Gesundheit Burgenland betreibt laut medizinischem Geschäftsführer Stephan Kriwanek in Oberpullendorf und Oberwart gynäkologische Abteilungen.  

Beide wurden bisher von Alexander Albrecht geführt. Sie werden nun geteilt, die Ausschreibung laufe derzeit und die zwei Standorte werden unterschiedlich ausgerichtet. 

Während im neuen Spital in Oberwart der Schwerpunkt auf Onkologie und komplizierten Geburten liegen wird, zumal es dort auch eine Neonatologie gibt, geht es in Oberpullendorf um das Thema Kinderwunsch, Endometriose und sanfte, familienbetonte Geburten

Das Angebot der Kinderwunsch Burgenland soll noch weiter verbessert und vergrößert werden, verwies Leiter Kazem Nouri etwa auf gleichgeschlechtliche Paare oder Transgender-Personen. 

Aktuell läuft auch die Zertifizierung für das Endometriosezentrum. Nouri betonte, dass auch nach einer Krebstherapie eine Schwangerschaft möglich sein kann.