Freiwillig Müll sammeln: Burgenländer schwärmen im Frühling aus
Von Michael Pekovics
In zahlreichen burgenländischen Gemeinden finden dieser Tage Flurreinigungen statt. Die freiwilligen Helfer machen dabei meist dieselbe Erfahrung: Der achtlos in der Natur weggeworfene Müll wird von Jahr zu Jahr mehr.
Zum Beispiel auch in Eisenstadt, wo sich am vergangenen Samstag rund 200 Personen versammelten, um achtlos weggeworfenen Müll vom Wegesrand zu entfernen. Insgesamt wurden 3.950 Kilogramm Müll, davon 310 Kilogramm Alteisen, sowie vier Autoreifen zur städtischen Kompostierungsanlage gebracht. Dort lud Bürgermeister Thomas Steiner dann zu einer gemeinsamen Jause: "Ganz besonders freut es mich, dass so viele Kinder und Jugendliche bei der Aktion dabei waren. Bewusstseinsbildung in Sachen Müllvermeidung und Bewegung an der frischen Luft kann meiner Meinung nach nie zu früh beginnen."
Auch in Weiden am See fand am Samstag eine Flurreinigung statt. Unterstützt wurde das Putzkommando von „Ara 4 Kids“ und dem Maskottchen „Tobi Trennguru“. Mit Greifzangen, Handschuhen und Müllsäcken ausgestattet durchstreiften die Beteiligten die umliegenden Gassen und Felder und sammelten dabei achtlos weggeworfenen Müll. Bürgermeister Wilhelm Schwartz bedankt sich bei allen mitwirkenden Vereinen, den Eltern und Kids für die tatkräftige Unterstützung.
"Wohlfühlen in einer gepflegten Umgebung" lautete das Motto bei der Flurreinigungsaktion in Baumgarten. Organisator Peter Duras, Obmann vom Verein Baumgarten Aktiv, und Bürgermeister Kurt Fischer bedankten sich bei allen freiwilligen Helfern: "Gemeinsam haben wir unser Baumgarten wieder zu einem der gepflegtesten des Burgenlandes gemacht."
Im Ort dürfte das Umweltbewusstsein jedenfalls steigen, denn im Gegensatz zu vielen anderen Ortschaften musste heuer weniger Müll gesammelt werden. Weil es aber dennoch weiterhin "ein paar Unverbesserliche" gebe, müsse die Flurreinigung weiterhin jedes Jahr stattfinden, so der Bürgermeister.
Anders in Bildein, wo das Müllaufkommen nicht zurückgeht, wie der Verschönerungsverein feststellen musste. Rund 30 Gemeindebürger beteiligten sich an der diesjährigen Flurreinigung, das ist immerhin ein Zehntel der Ortsbevölkerung. "Die alljährlichen Flurreinigungen sind notwendig, weil zu viel achtlos weggeworfen wird", sagt Bürgermeister Walter Temmel und bedankt sich bei allen Mitwirkenden.
In Marz war die diesjährige Flurreinigung jedenfalls ein voller Erfolg, wie die Gemeinde berichtet. Zahlreiche Marzer Bürger machten sich bewaffnet mit Handschuhen und Müllsäcken auf, um Unrat zu beseitigen. Danach gab es ein gemeinsames Mittagessen im Gasthaus Paller.