Chronik/Burgenland

FPÖ-Petschnig und Molnár setzen bei A 3-Lückenschluss verschiedene Akzente

Eine Partei, zwei Zugänge: Was die seit Jahren diskutierte Verlängerung der Südostautobahn A3 vom Knoten Eisenstadt bis zur ungarischen Staatsgrenze vor Sopron betrifft, setzen Wirtschaftslandesrat Alexander Petschnig und Klubobmann Géza Molnár (beide FPÖ) unterschiedliche Akzente.

Während sich Petschnig „dezidiert für den Ausbau der Autobahn “ ausspricht, weil der Lückenschluss „insbesondere für die Wirtschaft und den Tourismus im Burgenland (...) eine wichtige Maßnahme“ darstelle, steigt Molnár auf die Bremse.

„Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz haben sich bereits vor über einem Jahr darauf verständigt, dass das Land die Verlängerung der A3 nicht gegen den Willen der betroffenen Gemeinden unterstützen wird“, erinnerte der Klubobmann – keine zwei Stunden nach der Aussendung seines Parteifreunds Petschnig. Ob es dazwischen einen dezenten Hinweis des großen Koalitionspartners SPÖ auf die Beschlusslage gegeben hat, bleibt eine Vermutung.

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Unendliche Geschichte

Unmittelbarer Anlass für die neuerlich aufgeflammte Diskussion um den Lückenschluss ist das rasche Näherrücken der Autobahn auf ungarischer Seite. Als Reaktion hat der Landtag am vergangenen Donnerstag einen einstimmigen Beschluss gefasst, wonach die Landesregierung dem Lückenschluss auf burgenländischer Seite nur zustimmen darf, sofern die betroffenen Anrainergemeinden (im Wesentlichen Klingenbach, Siegendorf, Zagersdorf, Wulkaprodersdorf, Großhöflein und Müllendorf) ihrerseits das Okay geben; was höchst fraglich ist.

Seit 2004 laufen die Asfinag-Planungen für das 10 Kilometer lange Teilstück der A 3. Kosten zuletzt: Rund 250 Millionen Euro.