Chronik/Burgenland

FPÖ Burgenland geht mit Petschnig in Landtagswahl 2025

Die FPÖ Burgenland hat im Landesparteivorstand die Weichen für die kommende Landtagswahl gestellt: Obmann Alexander Petschnig wird die Liste anführen, dahinter folgt mit Klubobmann Johann Tschürtz der Spitzenkandidat der Wahl 2020, gaben sie bei einer Pressekonferenz am Mittwoch bekannt. 

Die Abstimmung im Vorstand sei öffentlich erfolgt, beide betonten die gute Stimmung in der Sitzung.

Bereits bekannt ist die Spitzenkandidatur für die Nationalratswahl: Der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer kandidiert wieder an erster Stelle, dahinter Petschnig und Michael Gmeindl - er ist auch der burgenländische Listenerste für die EU-Wahl. Auf Platz 4 folgen der Bezirksparteiobmann aus Mattersburg Markus Szodl und auf Platz 5 jener aus Oberpullendorf Sandro Waldmann. 

Ries wechselt  in den Landtag

Beschlossen wurde auch die Reihung für die Landtagswahl. Nach Petschnig und Tschürtz kandidiert der derzeitige Landtagsabgeordnete Markus Wiesler und auf Platz 4 der Nationalratsmandatar Christian Ries, der in das Landesparlament wechseln soll. An fünfter Stelle tritt Michaela Brandlhofer an, die Obfrau des Vereins "Burgenländer in Not".

Aktuell verfügen die Blauen über vier Mandate im Landtag. Petschnig geht davon aus, dass bei der kommenden Wahl ein fünftes Mandat erzielt wird. 

"Jeder war eingeladen, positive oder negative Kritik anzubringen", die Kandidatenreihung im Vorstand sei dann einstimmig erfolgt und auch hinterher habe eine gute Stimmung geherrscht, erklärte Petschnig, der davon ausgeht, dass man auch geschlossen und positiv in den Wahlkampf geht. Für die Listenerstellung wurden sämtliche Aspekte berücksichtigt und Standpunkte gehört. "Von einer Missstimmung kann ich nicht berichten", so der Landesparteichef. 

Ziel für alle drei Wahlen ist "stärker werden"

Tschürtz, nun nicht mehr an vorderster Front, erklärte, es sei eine "wunderschöne Aufgabe", den Listenersten Petschnig bei seiner Kandidatur zu unterstützen. Angesprochen auf eine etwaige Regierungsverantwortung nach der Nationalratswahl, erklärte Petschnig: "In einem Superwahljahr sind viele Dinge offen. Das muss man bewerten, wenn dieser Fall eintritt. Was die Zukunft bringt, wird man sehen."

Ziel für alle drei Wahlen in den nächsten Monaten sei es, stärker zu werden. Auf Landesebene rechnen die Freiheitlichen mit dem fünften Mandat. Auch sei davon auszugehen, dass die SPÖ stärkste Partei wird und dann werde man sehen, wen sie - wenn nötig - zu Koalitionsverhandlungen einlädt. "Natürlich ist es besser, in einer Regierung mitbeschließen zu können, aber das ist vom Programm abhängig. Ein 'So weiter wie bisher mit blauen Einsprengseln' wird es nicht geben", betonte Petschnig. 

"Unser Auftrag im Burgenland ist ganz klar, die absolute Mehrheit und das System Doskozil soll gebrochen werden", kündigte Wiesler an. Gmeindl verwies auf seine langjährige Erfahrung beim Bundesheer und seine Assistenzeinsätze und sah sich stark im Migrationsthema verwurzelt: "Ich weiß, wovon ich rede."