Eisenstädter Schlosspark bleibt für die Öffentlichkeit zugänglich
Von Thomas Orovits
Der Schlosspark bleibt ein gemeinsames Anliegen von Esterhazy und Eisenstadt. Eigentümer und Pächter des rund 50 Hektar großen Areals mit etwa 8.000 Bäumen setzen ihre seit 1962 andauernde Zusammenarbeit zur Erhaltung des Parks fort, ändern aber die rechtliche und organisatorische Grundlage.
Der aktuell gültige, 1996 abgeschlossene Vertrag läuft Ende September aus und soll um weitere 30 Jahre verlängert werden, haben Bürgermeister Thomas Steiner (ÖVP) und Esterhazys Immobilienchef Jürgen Narath am Montag bekanntgegeben. Im Gemeinderat der Freistadt stand der Beschluss gestern Abend auf der Tagesordnung, Esterhazy wird demnächst nachziehen.
Künftig ist aber nicht mehr der „Verein zur Pachtung, Erhaltung und Pflege des Esterhazy Schlossparks“ zuständig, sondern eine neu gegründete gemeinsame GmbH beider Partner. Der private Verein „Freunde des Eisenstädter Schlossparks“, der sich etwa um die wissenschaftliche Aufarbeitung des Parks kümmert, bleibt von diesen Veränderungen unberührt.
Ausgestaltung der neuen GmbH, Zahl der Mitarbeiter und Höhe des Budgets stehen zwar noch nicht fest, aber die Landeshauptstadt will offenbar nicht mehr alleine die personellen und finanziellen Mittel bereitstellen. Jüngstes Beispiel: Die 50.000 Euro für einen Zaun an der Nord- und Ostseite des Parks zahlt die Stadt.
Inhalt des Vertrags
Mit der nun verlängerten Zusammenarbeit erneuern Stadt und Esterhazy das Versprechen, dass der Schlosspark weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich bleibe. „Der Schlosspark ist nicht nur ein Stück Eisenstädter Geschichte und Identität, sondern auch die grüne Lunge der Stadt“, so Bürgermeister Steiner. „Mit diesem Schulterschluss zwischen Stadt und Esterhazy bewahren wir diesen historischen Park als öffentliches Naherholungsgebiet und touristischen Magneten“, ergänzte Narath.
Als Graf Nikolaus Esterházy 1622 die Herrschaften Forchtenstein und Eisenstadt erhielt, ließ er nördlich der mittelalterlichen Burg einen Blumengarten und später einen manieristischen Park errichten. Nikolaus II. (1765-1833) holte den französischen Architekten Charles Moreau nach Eisenstadt. Der Park wurde zum englischen Landschaftsgarten und nahm die bis heute erkennbare Gestalt an.