Ein Müllzentrum für zwei Orte
Von Peter Sitar
Bei uns ist das Problem einer neuen Abfallsammelstelle angestanden und das hätte das Gemeindebudget belastet. Daher haben wir Gespräche mit der Nachbargemeinde Litzelsdorf aufgenommen." Das erklärt der Bürgermeister von Ollersdorf, Oskar Fencz, zur Kooperation im Abfallbereich mit Litzelsdorf.
"Und für uns hat das sehr gut gepasst, da wir ein großes Abfallzentrum haben. Dadurch, dass es nun von zwei Gemeinden genutzt wird, können wir es erstmals kostendeckend betreiben", sagt Bürgermeister-Kollege Peter Fassl aus Litzelsdorf.
Das gemeinsame Abfallzentrum liegt neben der Bundesstraße 57. Es ist alle 14 Tage geöffnet und die Bewohner von Litzelsdorf und Ollersdorf können hier am Freitag und Samstag Sperrmüll und andere Abfälle deponieren. Entsorgt wird der Müll vom Umweltdienst Burgenland. "Das Ganze läuft seit 1. Juli und bisher haben wir keine Beschwerden von der Bevölkerung bekommen", berichtet Oskar Fencz.
Die offizielle Inbetriebnahme war auch Anlass für zwei Regierungsmitglieder, nämlich Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Steindl und Landesrätin Michaela Resetar, beide ÖVP, nach Litzelsdorf zu kommen. "Wir werden im Gemeindebereich sicher nicht den steirischen Weg der Zusammenlegungen gehen, aber wir müssen die Kooperationen im Gemeindebereich massiv ausbauen. Hier gibt es ein enormes Einsparungspotenzial", führte Gemeindereferent Steindl aus. Nicht nur im Abfallbereich, sondern auch bei der Gemeindeverwaltung, gemeinsamen Bauhöfen, Kinderbetreuung und anderen Bereichen. Steindl kündigte an, die Förderkulissen entsprechend anzupassen. Sprich: Gemeinden, die kooperieren, sollen künftig höhere Förderungen vom Land bekommen.
Über Grenzen
Landesrätin Resetar freute sich darüber, dass es bei dieser Kooperation zu einer bezirksübergreifenden Zusammenarbeit - Litzelsdorf gehört zum Bezirk Oberwart, Ollersdorf zum Bezirk Güssing - gekommen ist. Sie will auch im Bereich der Kinderbetreuung die Zusammenarbeit ausbauen und nannte als Beispiel den neuen Kindergarten in Wolfau, der in Kooperation mit Hackerberg und Markt Allhau errichtet wurde.