Burgenland will Pflegekräfte einfliegen lassen
Das Land Niederösterreich hat 250 Pflegekräfte aus Rumänien und Bulgarien einfliegen lassen. Nach 14-tägiger Quarantäne dürfen sie für sechs Wochen ihrer Arbeit nachgehen. Das Land NÖ übernimmt die Flugkosten, die Wirtschaftskammer NÖ kommt für die Kosten der Quarantäne auf.
Im Burgenland will man im Notfall auch diesen Schritt gehen. Derzeit sind im Rahmen der 24-Stunden-Betreuung rund 2.700 Betreuungskräfte aus dem Ausland tätig. Um die Versorgung weiterhin aufrechtzuerhalten, setze man sich seitens des Landes ein, notfalls Kräfte einzufliegen, die anders nicht mehr ins Burgenland kommen könnten, teilte das Büro von Soziallandesrat Christian Illedits am Mittwoch der APA mit.
Um die Versorgungsgarantie im Pflegebereich aufrechtzuerhalten, wurde bereits in Bad Tatzmannsdorf (Bezirk Oberwart) und Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) ein temporäres Angebot für pflege- und betreuungsbedürftige Personen in häuslicher Betreuung geschaffen. Zudem wurden ehemalige Mitarbeiter im Gesundheits- und Pflegebereich ersucht, temporär Unterstützung zu leisten.
"Derzeit besteht noch kein Mangel an Pflegekräften. Bis jetzt ist die Versorgung definitiv gegeben", sagte eine Sprecherin des Soziallandesrates. Wie viele Pflegekräfte aufgrund der Coronakrise nicht mehr ins Burgenland zurückkehren, lasse sich seriös nicht beziffern. Falls ein Problem entstehen sollte, sei man mit dem Außenministerium in Gesprächen und versuche, Flüge zu organisieren.
Unter Verweis auf einen vom Land Niederösterreich organisierten Sonderflug hatte zuletzt die ÖVP Burgenland die Forderung nach einer Luftbrücke für Pflegekräfte der 24-Stunden-Betreuung erhoben. Die burgenländische Landesregierung solle sich an dieser Aktion beteiligen, verlangte Gesundheitssprecher Markus Ulram.