Chronik/Burgenland

Burgenlands Bauernbund startet mit SPÖ-Kritik in den Wahlkampf

58.000 Personen sind im Burgenland am 26. März aufgerufen, ihre Stimme bei der Landwirtschaftskammerwahl abzugeben. Der Bauernbund tritt dabei in allen Bezirken an und möchte weiterhin die „bestimmende Kraft“ in der Kammer bleiben, wie bei der Präsentation der Landesliste am Freitag betont wurde.

Spitzenkandidat des ÖVP-Bauernbundes ist, wie auch schon 2018, Kammerpräsident Nikolaus Berlakovich. Er führt eine Liste von 64 Kandidatinnen und Kandidaten an, die im Reißverschlusssystem mit gleich vielen Männern wie Frauen aufgestellt wurde.

„Unsere 64 Kandidatinnen und Kandidaten auf der Landesliste repräsentieren die gesamte agrarische Vielfalt des Burgenlands. Vom Grundbesitzer, über alle Sparten der Land- und Forstwirtschaft und allen Regionen bis hin zu den Voll-, Zu- und Nebenerwerbsbetrieben“, sagt Spitzenkandidat Berlakovich.

ÖVP-Bauernbund hat derzeit 72 Prozent

Derzeit stellt der ÖVP-Bauernbund 24 von 32 Mandaten in der Vollversammlung. Bei der Wahl vor fünf Jahren erreichte man 72 Prozent der Stimmen, die SPÖ-Bauern kamen auf 23 Prozent. Grüne und FPÖ verpassten damals den Einzug in die Landwirtschaftskammer.

Bei den Wahlkampf-Themen des ÖVP-Bauernbundes scheint viel Kritik an der SPÖ-Landesregierung durch – vor allem an der Baulandmobilisierungsabgabe. Berlakovich: „Menschen sollen sich etwas erwirtschaften und für die Kinder einen Baugrund erwerben. Wir wollen nicht, dass es zusätzliche Belastungen gibt.“

Der Vorwurf der Landesregierung, wonach die Landwirtschaftskammer die vom Land geplante Strukturreform verzögere, sei „extrem unfair“, zeigte sich Berlakovich verärgert: „Die Landesregierung hat alle Unterlagen. Uns wurde eine nachhaltige Finanzierung in Aussicht gestellt, darauf warten wir.“PH