Burgenland: Gründergeist trotz Wirtschaftskrise
Von Michael Pekovics
Im Burgenland bleibt der Unternehmergeist trotz wirtschaftlicher Herausforderungen stark. Im ersten Halbjahr 2024 wurden 678 neue Unternehmen gegründet, ein leichter Rückgang gegenüber den 704 Gründungen im Vorjahr.
Das Durchschnittsalter der Gründerinnen und Gründer liegt bei 38,2 Jahren, was zeigt, dass sowohl junge als auch erfahrene Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.
Für Wirtschaftskammerpräsident Andreas Wirth eine gute Entwicklung: "Die Burgenländerinnen und Burgenländer wagen es weiterhin – trotz der nicht einfachen Bedingungen, ihre Ideen umzusetzen und so mehr Wertschöpfung wie auch Arbeitsplätze zu schaffen." Diese Entschlossenheit sei besonders wichtig für die regionale Wirtschaft, die auf starkes, unabhängiges Unternehmertum angewiesen sei.
Die Beweggründe für die Gründungen sind:
- 70 Prozent der neuen Unternehmer schätzen die Möglichkeit, ihre Zeit flexibel zu gestalten,
- während 64 Prozent die Freiheit bevorzugen, ihr eigener Chef zu sein.
- Zusätzlich nutzen etwa 39 Prozent die Selbstständigkeit, um sich ein zweites Standbein aufzubauen.
Wirtschaftskammerdirektor Harald Schermann hebt die Bedeutung der Unterstützung durch die Wirtschaftskammer Burgenland hervor: "Das Gründerservice in allen sieben Regionalstellen ist die erste Anlaufstelle für Gründungsinteressierte aller Branchen." Passende Rahmenbedingungen, wie steuerliche Entlastungen und der Abbau bürokratischer Hürden, seien essentiell, um den Mut zur Gründung zu fördern.
Die Wirtschaftskammer bietet Beratungsleistungen, das Spektrum reicht von Persönlichkeitstests für angehende Unternehmer bis zu detaillierten Finanzplanungstools. Diese Hilfsmittel sollen den Gründern helfen, die Herausforderungen der Selbstständigkeit erfolgreich zu meistern und eine solide Basis für ihr Unternehmen zu schaffen.