Burgenland Extrem: 120 Kilometer bis zur wohltuenden Erschöpfung
Von Paul Haider
Einmal zu Fuß rund um den Neusiedler See – und das im tiefsten Winter. Als die Veranstalter der „24 Stunden Burgenland Extrem Tour“ vor elf Jahren zum ersten Mal zur eisigen Wanderung baten, nahmen knapp 60 Sportbegeisterte die ambitionierte Herausforderung an.
Im Jahr 2020 hat es schon fast 7.000 Anmeldungen für die Extremwanderung im Nordburgenland gegeben; die Tour hatte sich zu einem Großereignis im pannonischen Sport-Kalender entwickelt. Das Veranstaltertrio Michael Oberhauser, Tobias Monte und Josef Burkhardt erklärt sein Erfolgsrezept so: „Die Tour ist eine extreme Herausforderung, eine Grenzerfahrung für Körper und Geist – 120 Kilometer gehen und laufen bis zur wohltuenden Erschöpfung!“ Am kommenden Freitag wollen wieder mehrere tausend Hobbysportler diese Grenzerfahrung am eigenen Leib spüren.
Start und Zieleinlauf des 120 Kilometer langen „Original Trail“ rund um den Steppensee sind in Oggau stationiert. Los geht es bereits um 2.30 Uhr in der Früh.
Eineinhalb Stunden später fällt der Startschuss für die etwas weniger extremen Varianten der Extrem Tour: Ab 4 Uhr wird ab Hegykö, auf der ungarischen Seite des Sees, 80 Kilometer Richtung Oggau marschiert, gleichzeitig findet auch der Start in Illmitz zur 60 Kilometer langen Etappe statt.
Für Einsteiger am besten geeignet ist die 30 Kilometer lange „Golden Walker“-Route, die ab 7 Uhr in Neusiedl am See startet. Diesen Abschnitt der Burgenland Extrem-Tour werden am Freitag auch rund 2.000 Schülerinnen und Schüler in Angriff nehmen – der „School of Walk“ für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren verzeichnet heuer eine neue Rekordzahl von Anmeldungen.
Kein Wettlauf
Was den Organisatoren wichtig ist: Die „24 Stunden Burgenland Extrem Tour“ ist kein Wettbewerb. Es gibt keine Medaillen, Stockerlplätze oder Zeitwertungen. „Es geht nicht gegeneinander, sondern miteinander“, betont Michael Oberhauser.
In puncto Wetter dürfte die diesjährige Ausgabe der Winterwanderung nicht allzu extrem ausfallen – schließlich ist man in der Vergangenheit auch schon bei zweistelligen Minusgraden um den Neusiedler See gewandert. Am kommenden Freitag werden vergleichsweise fast milde -2 bis +2 Grad prognostiziert.