17.000 Haushalte ohne Strom: Entwarnung
Das Winterwetter sorgt in Teilen Österreichs nach wie vor für Probleme. Gefrierender Regen und seine Folgen haben im Burgenland auch heute, Montag, weiterhin die Einsatzkräfte auf Trab gehalten. Die Feuerwehren mussten laut Landessicherheitszentrale (LSZ) seit Sonntag früh zu 121 Einsätzen ausrücken. Hauptsächlich galt es, Autos zu bergen und umgestürzte Bäume zu beseitigen. Im Mittel- und Südburgenland waren vorübergehend rund 17.000 Haushalte ohne Strom.
Hatten es die Helfer zunächst vor allem mit Fahrzeugbergungen zu tun, mussten am Montagvormittag vermehrt abgebrochene Äste beseitigt werden, welche der Last der dicken Eisschicht nicht mehr standgehalten hatten, hieß es von der LSZ. Die Rettungsteams waren mit dem Transport mehrerer Leichtverletzter beschäftigt, die bei der herrschenden Glätte gestürzt waren. Schüler und Lehrer, die es vor allem im Südburgenland am Montag witterungsbedingt nicht rechtzeitig in die Schule schafften, galten als entschuldigt, so Landesschulratspräsident Gerhard Resch.
Stromausfälle
Im Landessüden sorgte Regen in Verbindung mit Minusgraden seit Sonntag früh immer wieder für Stromausfälle. Infolge der Schnee- und Eislast stürzten Bäume in Hochspannungsfreileitungen und sorgten so für Versorgungsunterbrechungen. Bis Montag um 5.30 Uhr waren nach Angaben der Energie Burgenland insgesamt rund 17.000 Haushalte in den Bezirken Oberpullendorf, Oberwart und Güssing sowie Jennersdorf davon betroffen.
25 Mitarbeiter behoben während der Nacht 14 Hochspannungsstörungen. Ab Montag, 5.26 Uhr, waren laut Energie Burgenland alle Haushalte wieder mit Strom versorgt. Die Ausfälle hatten zwischen 48 Minuten und acht Stunden gedauert, im Durchschnitt seien dies unter zwei Stunden je Haushalt, rechnete man beim Energieversorger.
Eine 20.000-Volt-Freileitung im Raum Hirschenstein, die durch einen umstürzenden Baum in Mitleidenschaft gezogen wurde, kann erst im Laufe des Tages repariert werden. Die davon betroffen Fernsehsendeanlagen wurden am Vormittag von Notstromaggregaten versorgt.
Während die Stromversorgung in den betroffenen Gebieten durch Netzumschaltungen und Provisorien am Montag in den frühen Morgenstunden zur Gänze wieder hergestellt werden konnte, werden die Reparaturarbeiten und Leitungskontrollen noch die ganze Woche andauern, so die Energie Burgenland. Beim Tochterunternehmen Netz Burgenland schätzt man den entstandenen Schaden zwischen 60.000 und 100.000 Euro.
Auch im Straßenverkehr gibt es zahlreiche Sperren. Mehr dazu lesen Sie unter kurier.at/verkehr.
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