Chronik/Burgenland

Bildungsprojekte: Ein Spatenstich und eine Fertigstellung

In Oberwart entsteht um 45 Millionen Euro ein neuer Bildungscampus. Auf 8.500 Quadratmetern Nutzfläche wird eine Volksschule mit 24 Klassen errichtet, zudem ist ein Außenbereich mit drei Mehrzweck-Sportplätzen, Funcourt, Beachvolleyball-, Badminton- und Fußballplatz sowie einem Park mit Lerninseln und Spielgeräten geplant. Fertiggestellt werden soll der Campus bis Ende September 2025, kündigte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Dienstag beim Spatenstich an.

  • Kosten: 45 Millionen Euro (größte Investition Oberwarts aller Zeiten)
  • Schulen: Volksschule und Zentralmusikschule, sowie die Stadtkapelle
  • Geschosse: Drei
  • Klassen: 24 Volksschulklassen und Ganztagesbetreuung
  • Projektstart: Bereits 2021 gab es einen europaweiten Wettbewerb. 66 Projekte wurden eingereicht
  • Fertigstellung: Sommer 2025
  • Architekten: Franz und Sue ZT GmbH

Das Gebäude für die Volksschule wird laut Doskozil aus sechs Clusterbereichen bestehen, in denen jeweils vier Klassen, ein Marktplatz, eine Loggia, Räume für differenzierten Unterricht und ein Lehrerzimmer untergebracht sind. Auch die Musikschule wird in den Bildungscampus einziehen. „Es wird mit Unterstützung des Landes ein Vorzeigeprojekt nach letztem Stand baulicher und pädagogischer Erkenntnisse gebaut“, betonte Doskozil.

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„Das Areal rund um die Europäische Mittelschule wird zu einem Zentrum für Lernen, Freizeit und Begegnung und wird das Stadtbild der kommenden Jahrzehnte nachhaltig prägen“, heißt es dazu von Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP). Ein Drittel der Kosten übernimmt das Land, ansonsten erfolgt die Finanzierung über die Stadtgemeinde Oberwart. Umgesetzt wird das Vorhaben von der Projektentwicklung Burgenland.

Kindergarten erweitert

Ein erweitertes Angebot gibt es auch im Pinkafelder SOS Kinderdorf. Seit Anfang des Monats werden 50 Kinder in zwei Gruppen betreut. Ermöglicht wurde dies, nachdem der Stadtgemeinde ein Grundstück am Areal der Hermann-Gmeiner-Straße zur Verfügung gestellt wurde. SOS Kinderdorfleiter Marek Zeliska erklärt: „Wir stellten der Gemeinde das Grundstück zur Verfügung und bieten in Zukunft Platz für eine Gruppe, die halbtags betreut wird und eine Gruppe, die ganztägig den Kindergarten besuchen kann.“

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Insgesamt stehen den Kindern neun Pädagoginnen zur Seite. Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ) ist über das Angebot erfreut: „Die Nachfrage ist groß, es zeigt sich, dass die Entscheidung richtig war. Langfristig gesehen investieren wir laufend in die Kinderbetreuung, um noch mehr Plätze zu schaffen.“

Im SOS Kinderdorf gibt es noch einen weiteren Grund zu feiern. Seit fünf Jahren wird die Kinderwohngruppe in der Turbagasse betrieben – als erstes „Kinderdorf in der Stadt“-Projekt im Burgenland. „Hier hat seit nun schon fünf Jahren eine Wohngemeinschaft mit zwölf Plätzen Quartier bezogen, inmitten bunter Nachbarschaft und diversen Lebenswelten“, schildert Marek Zeliska.