Chronik/Burgenland

Aufregung in Neuer Mittelschule Rudersdorf

Willkür orten einige Eltern an der Neuen Mittelschule Rudersdorf. Nicht gegen ihre Kinder im Klassenzimmer, sondern bei der Wahl des künftigen Schulleiters. Der derzeitige Direktor befindet sich seit Schulbeginn im September im Krankenstand, er war für den KURIER nicht erreichbar. Nun wurde angeblich vom Landesschulrat über alle Köpfe hinweg ein neuer provisorischer Leiter bestimmt.

Zwischenzeitlich hatte Manfred Weinhofer, der an der Schule unterrichtet, die Leitung der NMS übernommen. Doch mit 1. Dezember soll ein neuer Direktor an die Schule kommen. „Es ist eine Ho-Ruck Aktion und offiziell wurde niemand informiert“, erklärt die Mutter einer ehemaligen Schülerin.

Neuer Schulleiter werde Gerd Kirschner, der beim damaligen Hearing um den Chefposten in Rudersdorf gegen den mittlerweile erkrankten Direktor den Kürzeren gezogen hatte. Derzeit unterrichtet Kirschner mit einer vollen Lehrverpflichtung an der Hauptschule Jennersdorf. „Nächste Woche wird erst entschieden“, sagt Kirschner, der seinen Namen lieber gar nicht in der Zeitung lesen würde.
Laut der Jennersdorfer Bezirksschulinspektorin Gerlinde Potetz werde Kirschner mit der Leitung der NMS Rudersdorf betraut, sie habe die Entscheidung „dienstlich angeordnet bekommen“.

Rochade

Für Bürgermeister Franz Tauss, ÖVP, gehe die Rochade etwas schnell. „Kommentieren will ich diese Vorgangsweise des Landesschulrates nicht“, sagt Tauss zum KURIER. Er habe die offizielle Mitteilung als Schulerhalter zugestellt bekommen, dass ein neuer Leiter bestellt wird. „Es ist eine unerwartete Lösung“, sagt Tauss.

Für Landesschulratspräsident Gerhard Resch ist die Sache noch nicht entschieden. „Der Direktor ist im Krankenstand und nach drei Monaten wird jetzt über eine offizielle Vertretung gesprochen“, sagt Resch. Denn jener Leiter der von den Lehrern gewünscht werde, sei nicht immer der Beste. Ausgeschrieben wird die Stelle jedenfalls nicht. „Die Entscheidung wird im Landesschulrat getroffen“, sagt Resch. Wenn der Leiter wieder zurückkomme, könne er auch seinen Direktorenposten wieder haben. Resch will Kirschner nicht als Leiter ausschließen: „Es wird jedenfalls rechtzeitig bekannt gegeben.“